Wir schießen uns in beide Beine

von Redaktion

Zu „Sorgen bei der Linde-Belegschaft – Sanktionen gegen Russland“ (Wirtschaftsteil):

Den Berichten ist zu entnehmen, dass die Mitarbeiter des deutschen Traditionsunternehmens Linde, das 2019 mit dem kleineren US-Konkurrenten Praxair fusionierte, um ihre Arbeitsplätze bangen müssen, weil das Sagen in der Firma nun amerikanische Manager haben, die Sanktionen gegen Russland befürworten und denen es keine schlaflosen Nächte bereiten dürfte, wenn Teile der deutschen Belegschaft deswegen ihre Stelle verlieren. Das kommt davon, wenn man in Deutschland die Firmenleitung aus der Hand – noch dazu, wenn man der größere der beiden Partner ist – und somit keine Handhabe hat, im Eigeninteresse der Firma zu agieren und zu reagieren. Aber den Herren von Praxair sei gesagt: Der Krieg in der Ukraine ist nicht Deutschlands Krieg, aber wir sollen wohl Solidarität mit der Ukraine üben, auch um den Preis, die Wirtschaft unseres Landes zu schwächen, ja sogar zugrundezurichten und seinen Bürgern enorme finanzielle Kosten aufzubürden. Mit den Sanktionen können wir vielleicht Russland ins Bein schießen, uns selber schießen wir jedoch in beide Beine.

Karin Stöttner-Lüdtke

Bad Aibling

Artikel 1 von 11