Zum Bericht „Frauen-EM in England: Keßler weist Kritik an kleinen Stadien zurück“ (Sportteil):
Das Fußballspiel der Frauen-Nationalmannschaft war ein Klassespiel. Spritzig, zielstrebig, effektiv – eine Augenweide. Daran sollten sich die überbezahlten Balltreter der Herren-Nationalmannschaft und das Trainerteam ein Beispiel nehmen. Fußball ist ein Bewegungsspiel. Die Damen wussten genau, wo das dänische Tor steht, und haben das Runde in das Eckige geschossen. Also Männer, geht bei der Trainerin Voss-Tecklenburg mal für längere Zeit in die Lehre. Bei Fredl Fesl heißt es unter anderem „…und legt man ein paar Scheine drauf, dann laufen sie schon schneller.“ Bei den Kickern müsste man ein paar Scheine wegnehmen, damit sie wach werden.
Holger Mairoll
Kolbermoor
Zugegeben: Für das erste Spiel der deutschen Fußballnationalmannschaft muss man in der Printausgabe keinen Platz freihalten, um am nächsten Morgen schon einen aktuellen Artikel zu bringen. Aber wenigstens am Montag früh hätte ich erwartet, dass ausführlich auf der ersten Sportseite über das begeisternde Spiel unserer Fußballerinnen berichtet wird. Stattdessen ein weiteres Kapitel im Transferpoker des FC Bayern. Die EM-Frauen kommen auf Seite drei, und über den Spielverlauf werden kaum zwei Zeilen verloren. Dabei war das Spiel mit Abstand das beste, was ich seit Jahren von einer deutschen Fußballnationalmannschaft gesehen habe.
Ich hätte gedacht, die Zeiten, in denen „Frauenfußball“ etwas anderes ist als „Fußball“ wären inzwischen vorbei. Fernsehzuschauer, die das Spiel gesehen haben, scheinen sich dieser Meinung anzuschließen. Wenn „wir“ Europameisterinnen werden, kommen wir bestimmt auf die erste Seite.
Adelheid Kückelhaus
Mühldorf