Furzsteuer und tote Pferde

von Redaktion

Zum Bericht „Furzsteuer für Kühe: CSU und Experten kritisieren Idee“ (Bayernteil):

Als Agrarwissenschaftlerin frage ich mich, weshalb Professor Götz und Herr Puchner so kalkulieren. Nach der Welternährungsorganisation gehen 14,5 Prozent der menschengemachten Treibhausgasemissionen allein auf Tierhaltung zurück, 61 Prozent davon auf die Produktion von Rindfleisch und Kuhmilch. 2020 zeigten Forscher am Beispiel Deutschlands, dass Biofleisch genauso klimaschädlich ist wie konventionelles Fleisch. Jenseits des Klimawandels berichteten der Weltbiodiversitätsrat und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen von enormen Umweltschäden durch Tierhaltung. Rindfleisch schneidet am schlechtesten ab. Ein Großteil dieser Industrie baut genau darauf, dass er Umwelt zerstört, die uns allen zusteht, und nicht dafür bezahlen muss. Für verantwortungsvolle Landwirte ist das System ruinös, mal abgesehen von berechtigten Gesundheitssorgen unter Verbrauchern. Dabei widmen sich beispielsweise innovationsstarke Start-ups und innovative Landwirte längst echten Alternativen zu Produktionsmethoden und Produkten. Sie brauchen besonders in Deutschland mehr Unterstützung. Warum reiten ausgerechnet Fachleute von der Landesanstalt für Landwirtschaft und vom bayerischen Bauernverband weiter tote Pferde?

Franziska Fischer

Raubling

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