Energiepolitik folgt falschem Prinzip

von Redaktion

Zu den Berichten über die aktuelle Energiekrise (Politikteil):

Greta Thunberg, die Ikone des Kampfes gegen den drohenden Klimawandel, hat sich erneut deutlich dafür ausgesprochen, die Kernkraftwerke in Zeiten einer Energiekrise, wie wir sie derzeit haben, weiterlaufen zu lassen. Sie abzuschalten und durch Kohle zu ersetzen, hält sie für falsch.

Unsere Grünen in der Regierung dagegen wollen die CO2-freie Stromproduktion in Kernkraftwerken durch ausgemusterte, 50 Jahre alte klimaschädliche CO2-Braunkohle-Dreckschleudern ersetzen. Das ist sowohl aus ökologischen, als auch aus ökonomischen Gründen fatal.

Experten aus Wirtschaft und Industrie mahnen deshalb seit Monaten die RotGrüne Regierung, die Kernkraftwerke weiterlaufen zu lassen, um Gas zur Verstromung einzusparen, die Energiekrise nicht weiter eskalieren zu lassen und einen drohenden Blackout mit gravierenden wirtschaftlichen Folgen zu vermeiden.

Ließe man die Kernkraftwerke noch zwei Jahre weiterlaufen, so würde das eine Stabilisierung des Stromnetzes und ein deutliches Absenken des Strompreises mit sich bringen. Gleichzeitig würde damit das Klima geschützt. Aber das ist bei den Grünen offensichtlich ja nicht so wichtig. Bei den Grünen steht die Ideologie an vorderster Stelle, sachliche Argumente werden ignoriert.

Richard Eder

Stephanskirchen

Einige Anmerkungen zu der Energiepolitik unserer Regierung. Zuerst zu den Strompreisen. In einer Fernsehsendung wurde darüber berichtet, dass die Biogas-Erzeuger wesentlich mehr Strom produzieren könnten, aber von Gesetzeswegen daran gehindert werden. Warum, ist das Geheimnis der Politik.

Dass der Strompreis noch immer nach dem Merit-Order-Prinzip festgelegt wird, ist der größte Schwachsinn. Das ist so, als ginge ich zum Metzger und muss für irgendein gekauftes Fleisch den Preis für Rinderfilet bezahlen. Wer sich überhaupt dieses Prinzip ausgedacht hat, ist anscheinend Lobbyist der Stromindustrie.

Spanien hat sich von diesem Prinzip verabschiedet und somit den Strompreis halbiert. Unsere Regierung hat das nicht vor, warum auch, denn der Staat verdient ja an den hohen Strompreisen prächtig mit. Stichwort Mehrwertsteuer.

Stattdessen wird darüber diskutiert, sogenannte Übergewinne der Stromindustrie abzugreifen. Diese Gewinne würden gar nicht entstehen, wenn nicht das Merit-Order-Gesetz wäre. Bezüglich der Gaspreise ist zu sagen, dass die jetzige sogenannte Gaspreisbremse wieder mit dem Gießkannenprinzip verteilt wird. Dabei wäre es so einfach, einen reduzierten Gaspreis an die wirklich bedürftigen Bürger weiterzugeben. Man müsste nur die Finanzämter mit einbinden, dann wäre leicht ersichtlich, wer einen Anspruch hat. Alles nur eine Frage der Festlegung und Definition. Aber das ist wahrscheinlich wieder aus Datenschutzgründen nicht möglich. Dass die Gaspreisbremse erst ab März 2023 wirken soll, wenn die Heizperiode schon fast vorbei ist, spottet jeder Beschreibung.

Gerhard Förster

Kolbermoor

Bis zum Parteitag der Grünen hatte ich die Hoffnung, dass sich der Verstand dort durchsetzt. Ich habe mich getäuscht. Nun, wie darf man auf Logik hoffen, wenn im Vorstand der Partei einige Studienabbrecher und Menschen ohne Berufe sind. Wir werden von einer 14,8- Prozent-Partei in Geiselhaft genommen. Atomkraftwerke produzieren neben Strom, ja, auch radioaktiven Müll, und der ist in Deutschland auch ohne Endlager sicher gelagert.

Die Grüne Jugend wollte den Ort Lützerath vor dem Plattmachen retten, aber das bornierte grüne Establishment möchte lieber die umweltfreundliche Braunkohle verstromen. Kein Wunder, verlieren die ja ihre Heimat nicht. Kanzler Scholz hat versprochen: Wer Führung bestellt, bekommt sie bei mir! Wo bleibt die Richtlinienkompetenz? Die FDP wird einknicken, sind ihr die Fleischtöpfe lieber als die Oppositionsbänke. Die SPD beugt sich, weil Führungsstärke nur hohle Phrasen sind. Neuwahlen scheuen die Koalitionäre wie der Teufel das Weihwasser. Der Dumme ist der Steuerzahler, die Saudummen sind die kommenden Generationen. Hauptsache, die Grünen haben die Partei vor das Volk gestellt! Wäre es so schlimm, drei sichere AKW bis 2024 laufen zu lassen? Erdbeben- und Tsunamigefahr sind zu hoch.

Holger Mairoll

Kolbermoor

In den letzten Tagen fand ein Parteitag der Grünen statt, bei dem unter anderem über die weitere Vorgehensweise zu den AKW-Laufzeiten verhandelt werden sollte. Mit Entsetzen stellte ich fest, mit welcher beschwörenden, ja schon fast schamanenhaften Rhetorik Robert Habeck seinen Parteifreunden zwecks Laufzeitverlängerung der AKW die grundlegenden Prinzipien einer innovationsorientierten Volkswirtschaft, wie sie zumindest bis jetzt in Deutschland bestand, erklären musste.

Da stellt sich einem schon die Frage, welche fachliche Qualifikation die Leute besitzen, von denen wir derzeit regiert werden. Wie soll unsere Gesellschaft von Leuten mit anscheinend völlig weltfremden Vorstellungen durch diese raue See, in der sich Deutschland derzeit befindet, gebracht werden? Lieber lasse ich die dreckigsten Kohlekraftwerke mit horrendem CO2-Ausstoß weiterlaufen, bevor ich mich von meinen parteipolitischen Prinzipien verabschiede und einsehe, dass im Augenblick das geringere Übel der Betrieb von Atomkraftwerken ist.

Unsere europäischen Nachbarn sind vermutlich lauter Geisteskranke, wenn sie derzeit die Atomkraft beibehalten und sogar deren Ausbau noch verstärken. Und ironischerweise stehen davon viele auch noch in unmittelbarer Nähe zu deutschen Grenzen (so viel zum Stichwort: Sicherheit der AKW). Dieses Verhalten unserer grünen Mitbürger führt unweigerlich zum Niedergang des Industriestandortes Deutschland.

Dieter Thomamüller

Bruckmühl

Der Klimawandel ist also einem Leserbrief zufolge eine Strafe Gottes. Offensichtlich hat hier die beste Marketingmaschinerie aller Zeiten mit Sitz im Vatikan hervorragende Arbeit geleistet. Das ist natürlich auch eine Möglichkeit, seine Mitverantwortung zu leugnen und das eigene Tun nicht rechtfertigen zu müssen.

Das Thema Klimawandel ist schon sehr komplex. Ein einfaches Beispiel könnte hier das (Trink-)Wasser in Deutschland sein. In diesem Jahr konnte man schon deutlich spüren, dass es weniger wird. Der Rhein war zeitweise fast unpassierbar. Manche Großstadt untersucht Möglichkeiten, den Einzugsbereich zu vergrößern beziehungsweise Trinkwasser nicht als Brauchwasser zu verschwenden.

In den Alpen verschwinden die Gletscher, die zum Beispiel den Rhein zu einem nicht unerheblichen Teil das Jahr über bei Laune halten, und an den Polkappen bricht das Eis weg. Grund für diesen Mangel ist nicht, dass Gott das Wasser in seinem Pool wechselt oder seine Eiswürfel aus sind. Es ist die Tatsache, dass wir Ende April in Deutschland schon unsere sich regenerierenden/nachwachsenden Ressourcen für dieses Jahr verbraucht haben und den Rest des Jahres auf Pump leben. Und das schon über viele Jahrzehnte.

Um das mal zu verdeutlichen: Würden auf der Erde 240 Millionen Menschen leben (die Zahl, für die gerade mal ausreichende Ressourcen zur Verfügung stünden), dann wären innerhalb eines Jahres 160 Millionen tot, weil wir ihnen alles weggenommen hätten. Das ist es, was wir tagtäglich tun. Wir nehmen anderen Menschen etwas weg, damit wir im Wohlstand leben können. Wobei wir das delegieren und unsere Hände in Unschuld waschen. Und wenn man dann mal als Tipp bekommt, doch etwas zu sparen, dann wird derjenige beschimpft, anstatt mal darüber nachzudenken.

Ulrich Eiwan

Amerang

Mit der Aussage „Wir haben ein Wärme- beziehungsweise Gas-Problem, kein Stromproblem“ zog Robert Habeck, Minister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. phil. für literarische Ästhetik, mit seiner Bundesvorsitzenden Ricarda Lang durch die Lande. Mittlerweile hat Deutschland die höchsten Strompreise weltweit: über 70 Cent pro Kilowattstunde.

Habeck hat zwar einen Doktortitel „für schön reden“, jedoch keinen in Volkswirtschaft, und dies merkt der Blinde mit Krückstock bei fast jeder öffentlichen Stellungnahme. Ricarda Lang hat ihr Studium der Rechtswissenschaften gleich abgebrochen und ging in die Politik – ohne Lebens- und Berufserfahrung. Solchen Laien wurde politische Verantwortung übertragen?

Habeck kauft Fracking- Gas – im eigenen Land tabu. Er schmeißt die alten Dreckschleudern (Kohlekraftwerke) wieder an und verpulvert die CO2-Killer in die Atmosphäre. Er bezieht Atomstrom aus Nachbarländern – im eigenen Land über einen Streckbetrieb hinaus ausgeschlossen („zu teuer, Hochrisikotechnologie, kein Personal, keine Brennstäbe“).

Die Wissenschaft hat ihm all diese Aussagen zwischenzeitlich als grüne Lügen widerlegt. Kein Land der Welt legt in der derzeitigen Situation bestehende AKW still – im Gegenteil, es werden gerade 50 neue gebaut.

Aktuell lobt er noch die Entscheidungen der Bundesregierung zur Gaspreisbremse, „da ohne deren Eingreifen die wirtschaftliche Lage sich nochmals verschlechtert hätte“. Ja geht’s noch – das ist sein Job! Ich formuliere nach Habecks „literarischer Ästhetik“: Wählt sie endlich ab!

Friedrich Ruppert

Rohrdorf

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