Zum Bericht „Kein Probebetrieb mit gelber Tonne im Landkreis“ (Lokalteil):
So einfach ist das. Da zählt der Abfallberater des Landratsamtes, Herr Kirchhuber, die Tonnagen der Leichtverpackungen des vergangenen und dieses Jahres und stellt fest: Beide Liefermengen sind ungefähr gleich. Das bedeutet dann im Umkehrschluss für Herrn Kirchhuber, dass die Bevölkerung ganz glücklich ist mit diesem Bringsystem und dass es keinerlei Probleme gibt. Basta.
Jeder, egal ob alt oder jung, egal wie weit weg von der jeweiligen Sammelstelle, liefert brav seinen Müll ab – und das gemäß der angeordneten Ablauforganisation der Verwaltung, wettbewerbsrechtlich abgestimmt mit den Anforderungen und Wünschen der Einsammler des dualen Systems.
Der Aufwand der Mitarbeiter vor Ort wurde reduziert. Super. Wurden damit auch Personalkosten reduziert? Der Aufwand der Bürger für diesen Mülltourismus interessiert die Verwaltung nicht.
Kleines Trostpflaster für den Bürger und die Statistik, die Verweilzeit der Bürger vor Ort wegen der hinfälligen Trennung ist etwas kürzer. Ich frage mich, für was wir eigentlich Politiker wählen, wenn sowieso alles von den überquellenden Verwaltungen nach deren Gusto entschieden und angeordnet wird und im zuständigen Ausschuss alles ohne Gegenstimme oder Enthaltung abgenickt wird. Man hätte auch mit Enthaltung stimmen können, da klar ist, dass einige Bürger etwas anderes haben wollen.
Des Weiteren habe ich bis heute keine Erklärung dafür bekommen, warum das Einsammeln von Verpackungen zum Beispiel in der Stadt Rosenheim nach wie vor ohne Probleme dezentral weiterläuft. Ich bin gespannt, wie lange wir aus Wettbewerbs- oder sonstigen Gründen noch unsere Glasflaschen und unser Papier an den Wertstoffinseln dezentral abgeben dürfen. Da gibt es weitere Optimierungsmöglichkeiten.
Günther Beyer
Stephanskirchen