Angriff auf die Demokratien Europas

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Ukraine-Krieg (Politikteil):

Russlands mörderischer Vernichtungskrieg gegen die Ukraine ist Kriegserklärung und Angriff eines totalitären Regimes auf die freien Demokratien Europas. Russland ist unser erklärter Feind, als solcher zu betrachten, behandeln und nötigenfalls zu bekämpfen. Die neue alte Wirklichkeit – nicht von uns herbeigeführt. Es ist zwecklos, die Augen davor zu verschließen.

Wolfgang Kronzucker

Neubeuern

Die Meldungen zum Ukraine-Krieg machen uns betroffen, und dieses Jahr will für uns keine richtige Weihnachtsstimmung aufkommen. Deutschland befindet sich aktiv im Kriegsgeschehen, liefert Waffen zum Töten von russischen Soldaten. Ein ungeheuerlicher Vorgang, wenn man bedenkt, welche Verantwortung Deutschland im Ersten und Zweiten Weltkrieg getragen hat. Was ist aus dem Gelübde „Nie mehr Krieg“ geworden? Die Informationen der Politik und der Medien zu diesem Krieg sind einseitig und falsch.

Der Krieg wurde von der Nato provoziert und ist ein Stellvertreterkrieg von USA und Nato gegen Russland. Es geht nicht um Verteidigung von Demokratie und Freiheit, sondern um die wirtschaftlichen Interessen der USA und ihrer Nato-Partner. Wer sich für Politik interessiert, kennt die Hintergründe. Das Pentagon hat in dem Kiewer Regime willige Helfer, und die europäischen Marionettenregierungen, allen voran Deutschland, unterstützen die USA kräftig mit Waffenlieferungen.

Auch wenn es zynisch klingen mag, dieser Krieg bietet für die Nato beste Bedingungen: Schlachtfeld und Soldaten werden von der Ukraine gestellt, es gibt keine Opfer unter Nato-Soldaten, die Nato liefert einen Großteil der Waffen, die Waffenarsenale werden aufgefrischt, und die Rüstungsindustrie und die Finanzelite freuen sich über den Umsatz und die Profite. Bezahlt wird alles von uns Steuerzahlern. Die Hasstiraden und die Polemik sind fast unerträglich. Wir schämen uns für die deutsche Politik. Unser Mitgefühl ist bei den russischen und ukrainischen Soldaten-Familien. Unser Wunsch zu Weihnachten ist ein baldiges Ende dieses Krieges!

Bernhard Entner

Bad Aibling

Es ist doch oft ein echter Gewinn, Leserbriefe zu lesen, wenn diese einem völlig neue Einblicke in das Weltgeschehen bieten. Ich war bisher der Meinung, dass Ursachen wie Militarismus, Imperialismus, Nationalismus oder das Versagen der Diplomatie den Weg in den Ersten Weltkrieg geebnet haben. Der Historiker Christopher Clark hebt in seinem Werk „Die Schlafwandler“ die außerordentliche Komplexität der Krise hervor. Er lehnt es ab, einen Schuldigen zu benennen – und muss sich nun wohl eines Besseren belehren lassen, denn Herr Strasser hat herausgefunden, dass im Sommer 1914 der damalige „SPDler und spätere Revolutionsführer Kurt Eisner mit Hetzreden gegen Russland in der Münchner Arbeiterschaft den Boden für den Ersten Weltkrieg bereitete“. Das sei dann die Parallele zu den heutigen Hasstiraden gegen Russland.

Abgesehen davon, dass Strasser die weltgeschichtliche Bedeutung Eisners 1914 doch etwas zu überschätzen scheint, richteten sich dessen Angriffe keineswegs gegen Russland, sondern gegen das absolutistische, zaristische Regime, so wie sich auch heute die Vorbehalte nicht gegen Russland, sondern das verbrecherische Putin-Regime richten, das man mit Fug und Recht als imperialistisch und ultranationalistisch bezeichnen kann. Aber solche Differenzierungen sind wohl zu komplex. Und wie schon erwähnt: Imperialismus und übersteigerter Nationalismus dürften eher den Boden für den Ersten Weltkrieg bereitet haben als der Münchner Lokalpolitiker Eisner.

Bernward Schmidt

Prutting

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