Zum Bericht „Man kann eine Nuklearmacht wie Russland nicht besiegen“ über das CSU-Zukunftsforum vom 9. Februar (Regionalteil):
Der Bundestagsabgeordnete Stephan Mayer (CSU) hat den Ex-General Dr. Erich Vad für das „Zukunftsforum Sicherheit“ der CSU Mühldorf gewonnen. Ob der Ex-General und Ex-Sicherheitsberater von Frau Merkel wirklich ein Gewinn war, ist fraglich. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges lag er mit seinen Prognosen zulasten der Ukraine so gut wie immer falsch. Sogar Kriegsverbrechen Russlands, wie die Bombardierung einer Geburtsklinik, wurden klein geredet.
Vad warnt vor einer Eskalation durch die Waffenlieferungen des Westens und schürt Angst vor einer möglichen russischen Reaktion mit Atomwaffen. Dies liegt voll auf der Linie russischer Propaganda und entspricht Narrativen, die auf einschlägigen Kanälen verbreitet werden. Bemerkenswert ist, dass Dr. Vad dafür von der „Neuen Rechten“ gefeiert wird. Eine Publikation in der „Sezession“ passt da ins Bild. Herausgeber dieser Zeitschrift ist Götz Kubitschek, ein führendes Mitglied der „Neuen Rechten“, der vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der frühere Chef der Jungen Union, Paul Ziemiak, bezeichnete Vad 2019 als „Ex-Schreibtisch-General“. Irritierend ist, dass bei dem „Zukunftsforum Sicherheit“ die Thesen des Herrn Vad durch Mayer nicht kritisch hinterfragt wurden, obwohl dieser als „Militärexperte“ sehr umstritten ist. Herr Mayer hätte insbesondere klarstellen sollen, ob die Ausführungen Vads innerhalb der CSU mehrheitsfähig sind.
Erhard Geppert
Mühldorf