Zum Kommentar „Jetzt sind mutige Bischöfe gefragt“
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Ihre Autorin irrt, wenn sie von allen Bischöfen verlangt, sich an die Beschlüsse des „Synodalen Wegs“ zu halten. Denn es stand von Anfang fest, dass jeder Bischof entscheiden kann, welche Beschlüsse er für sein Bistum übernehmen will. Wenn sie mit dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) der Meinung ist, der Inhalt des Glaubens werde durch Mehrheitsentscheidungen bestimmt, dann dürfte es das Christentum gar nicht geben. Denn die religiösen Führer der Juden stimmten mehrheitlich für den Tod Jesu und verboten nach seiner Auferstehung den Aposteln, „im Namen Jesu zu predigen und zu lehren“, worauf Petrus als Anführer der Minderheit antwortete: „Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben.“ (Apg 4,18-20)
Die hartnäckig geforderten „Segensfeiern für homosexuelle Paare“ sind ohne Bedeutung und ein unfrommer Selbstbetrug. Denn sie sind nicht mit der Spendung des Ehesakraments gleichgesetzt. Wer möchte schon einen kirchlichen Segen minderen Grades?
Dies allein sollte erkennen lassen, dass homosexuelle Gemeinschaften ein zwar vom Zeitgeist herbeigewünschter, aber kein wirklicher Heilsweg zum ewigen Leben sind. Wer ist „das Kirchenvolk“? Sind etwa die, die allenthalben im Landkreis vor der werktäglichen Abendmesse den Rosenkranz beten, nicht Gottesvolk? Diese Gläubigen dürften vielfach ein tieferes Verständnis von der Heilsbedeutung der Kirche haben als die meisten Synodalen, Bischöfe eingeschlossen.
Wen kümmert in seiner seelischen Not der „Synodale Weg“, der den Glauben der Jahrhunderte zerrüttet und in Irrlehren verkehrt?
Armin Rieble
Stephanskirchen
Auf die Frage Ihrer Autorin, was die Bischöfe denn zu befürchten hätten, lautet meine Antwort: Gott selbst!
Denn Gottes Wille steht im Alten und Neuen Testament – er ist bezeugt durch die vielen Heiligen und Märtyrer und durch die Jungfrau Maria – „Was er euch sagt, das tut.“
Im „Vater Unser“ wird doch gebetet: „Dein Wille geschehe“ – dann soll es auch so sein. In den ganzen Synodalen Gesprächen kommt der Wille Gottes und der heilige Name Jesu überhaupt nicht mehr vor.
Wachet und betet!
Sigrid Mair
Bad Feilnbach