Energiewende lädt zu Rechenspielen

von Redaktion

Zur laufenden Berichterstattung über das Atom-Aus und die Energiewende (überregionaler Teil):

Markus Söder droht mit Rücktritt, wenn Deutschland seine Atomkraftwerke nicht abschaltet. Das ist erst zwölf Jahre her. Jetzt besucht er mit Friedrich Merz das letzte bayerische Atomkraftwerk und jammert wegen der Abschaltung.

Konsequent wäre es gewesen, hätten sich die beiden an den Aus-Knopf geklebt. So ist es nur die übliche Bierzelt-Rhetorik. Irgendjemand mit Sachverstand müsste dem Mann auch mal erklären, dass ein Atomkraftwerk keine handelsübliche Batterie ist, die man schnell ein- und ausschalten kann. Und jetzt will er das Ding auch noch selbst betreiben. Kurz frisch polieren und schon hält es noch ein paar Jahre. Da wird einem ja angst und bange ob dieser geballten Inkompetenz!

Und neben den vielen Milliarden Euro für Rückbau und Müllbeseitigung müsste er dann auch gleich einen Standort für ein Endlager in Bayern festlegen. Ob er dafür den Schneid hat, darf bezweifelt werden. Vielleicht sollte er einfach mal seinen Job machen. Sonst muss er noch Diäten zurückzahlen wegen seiner vielen Abwesenheiten bei Landtagssitzungen.

Letztendlich ist das alles nur Wahlkampfgetöse, wie eigentlich alles bei Söder. Die Gesellschaft spalten – wie zu Corona-Zeiten – und vom eigenen Versagen ablenken: So gewinnt man in Bayern leider seit vielen Jahren Wahlen. Das sollte man auch mal abschalten, aber den roten Knopf dafür hat er irgendwo versteckt. Vermutlich hinter dem Franz-Josef-Strauß-Porträt in seinem Büro.

Ulrich Eiwan

Amerang

Unsere Luft besteht zu 78,08 Prozent aus Stickstoff (N2), zu 20,95 Prozent aus Sauerstoff, zu 0,93 Prozent aus Argon (Ar), zu 0,03 Prozent aus Kohlendioxid (CO2) sowie weiterhin aus Spuren anderer Gase. Der CO2-Anteil beträgt 0,03 Volumenprozent.

Vom jährlichen weltweiten CO2-Ausstoß produziert die Natur selbst 97 Prozent und lediglich drei Prozent sind vom Menschen gemacht. Drei Prozent von 0,03 ergeben einen von der gesamten Menschheit produzierten CO2-Anteil in der Luft von 0,0009 Prozent. Der Anteil Deutschlands liegt dabei wiederum bei 1,82 Prozent. Deutschland beeinflusst also weltweit einen C02-Anteil in der Luft von 0,000028 Prozent.

Würde man durch rigorose Maßnahmen diesen Betrag auf null reduzieren, würde sich der weltweite Anstieg der Durchschnittstemperatur lediglich um ein kaum messbares Tausendstel Prozent verlangsamen. Kann man so das Klima retten? Diese physikalische Berechnung kann jeder Wissenschaftler beweisen. Liebe „Letzte Generation“, für wie „uneinsichtig“ haltet ihr, die ihr in unseren Wohlstand hineinkatapultiert wurdet, uns arbeitende und steuerzahlende Bundesbürger eigentlich?

Für euren Öko-Fanatismus möchtet ihr unser Land und die Bürger erpressen, uns schädigen und unseren in jahrzehntelanger harter Arbeit geschaffenen Wohlstand opfern?

Ich bin auch für Klimaschutz, aber bitte mit Augenmaß und nicht mit Klebeaktionen. Ich wehre mich auch gegen den Vorwurf, die ältere Generation würde alleine für diese Klimakatastrophe verantwortlich sein. Dann werft doch eure Handys und Computer weg oder werft eure Zigarettenkippen und anderen Müll nicht achtlos in die Natur. Denkt mal darüber nach, was ihr unserem Land mit euren Klebeaktionen antut.

Adelbert Schömer

Rosenheim

Liebe Ölheizer, ihr könnt euch entspannt zurücklehnen, eure Ölheizung nutzt zu 86 Prozent erneuerbare Energie, also weit über dem Habeckschen Gebot von 65 Prozent. Dass Herr Habeck als Philosoph zu wenig Mathematikunterricht hatte und das rechnerisch nicht nachvollziehen kann, ist nicht eure Schuld. Bei uns in Oberbayern weist der Deutsche Wetterdienst für die Wintermonate eine Durchschnittstemperatur von 270 Kelvin (K) aus. Warum ist es auch im Winter draußen so warm? Weil die Sonne, eine erneuerbare Energie, die Außenluft auf 270K aufheizt. Im Wohnzimmer ist mir das dennoch zu kalt, deshalb stelle ich den Raumthermostat meiner Ölheizung auf 293K ein. Dafür muss die Ölheizung die Vorlauftemperatur des Wassers auf 313K erwärmen. Würde ich die Heizung komplett abstellen, würde sich nach einigen Tagen alles – das heißt das Haus und das Wasser in den Heizkörpern – auf 270K abkühlen.

Von den 313K meines Heizwassers kommen also 270K aus erneuerbarer Energie und 43K aus der Ölheizung. 270K geteilt durch 313K macht 86 Prozent, die aus erneuerbarer Energie kommen. Die restlichen 43K von 313K kommen aus fossiler Energie – 43 geteilt durch 313 entspricht 14 Prozent. Da soll noch einer sagen, eine Ölheizung würde nicht mit reichlich erneuerbarer Energie funktionieren.

Jürgen Keil

Vagen

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