Das U-Boot ist implodiert – und jetzt is aber wieda moi guad!

von Redaktion

Zur Berichterstattung über das U-Boot-Unglück am Wrack der Titanic (Welt- und Regionalteil):

Die Weltpresse hat sich inzwischen damit abgefunden, dass das U-Boot implodiert ist und die Menschen an Bord dieses Unglück natürlich nicht überlebt haben. Aber die OVB-Heimatzeitungen tun gerade so, als wäre hier eine Katastrophe passiert, die uns noch immer auf Seite 1 des Lokalteils interessieren muss. Ich sitze hier in Kiefersfelden vor dem Kaisergebirge (rund 2400 Meter hoch). Kiefersfelden liegt auf etwa 500 Metern. Unterschied: circa 2000 Meter.

Wenn ich mir vorstelle, dass Menschen mit diesem U-Boot, Marke Eigenbau, 3800 Meter tief tauchen und dafür auch noch Abertausende von Euro bezahlen „müssen“, dann zweifle ich am Verstand der Menschen, die so etwas tun.

Wer sich in Gefahr begibt, kommt dabei um. Das Risiko sind die Menschen selbst eingegangen. Die Berichterstattung darüber war zu viel des Guten. Wenn schon ein Sommerloch gefüllt werden muss, dann bitte mit Berichten über Schicksale aus der Region. Ich glaube, es gäbe genug zu schreiben.

Hermann Gabenstätter

Kiefersfelden

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