Zum Artikel „Bischöfe bremsen Dialog“ (Politikteil):
Der Bericht erweckt den Eindruck, der Synodale Weg sei ein demokratischer, dialogischer Prozess. Dies ist jedoch nicht der Fall und hat Folgen für die Akzeptanz. Weder haben „die deutschen Katholiken“ diesen Prozess angestoßen, noch ist das maßgeblich beteiligte „Zentralkomitee der deutschen Katholiken“ (ZdK) die Vertretung der katholischen Laien. In der katholischen Kirche gibt es keine allgemeine Wahl der Mitglieder des ZdK. Vielmehr haben bestimmte kirchliche Berufsgruppen, Stände und Organisationen das Recht, Vertreter in das ZdK zu entsenden. So sind in der Vollversammlung des Synodalen Weges und in der Vollversammlung des ZdK überwiegend kirchliche Angestellte, „Berufskatholiken“, vertreten. Es handelt sich nicht um einen Dialog der Gläubigen, sondern allenfalls um Selbstgespräche der Hauptamtlichen unter sich. Damit fehlt die Grundlage für einen echten Dialog: die Einbeziehung der Gläubigen. Insofern kann man den Bischöfen von Passau, Regensburg und Eichstätt vielleicht dankbar sein, dass sie diesen Prozess gebremst haben.
Johannes Schroeter
Großkarolinenfeld