Zum Artikel „Sanierung der KZ-Gedenkstätte kostet 37 Millionen“ (Politikteil):
Statt halb verfallene Baracken und Gebäude aufwendig zu sanieren, könnte man mit viel weniger Geld eine pavillonartige Gedenkstätte mit einer Modellanlage des Konzentrationslagers Dachau und entsprechendem Informationsmaterial errichten.
Auf einer Fläche von etwa 100 Quadratmetern könnte die Erinnerung an das Geschehene viel wirkungsvoller, informativer und kostengünstiger bewahrt werden. Die eingesparten Millionen in die Sanierung unserer Schulen zu stecken, wäre sicher nicht die schlechteste Alternative.
Im – leider oft vernachlässigten – Geschichtsunterricht an den Schulen könnte unsere Jugend viel besser und intensiver informiert werden als durch Besuche von Schulklassen in aufwendig sanierten Gedenkstätten.
Das ehrende Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in den Konzentrationslagern ist eine Frage der geistigen Haltung der kommenden Generationen, aber sicher keine Frage der millionenschweren Sanierung maroder Gedenkstätten.
Theodor Pich
Oberaudorf