Zum Interview „Wir sind gegen Bevormundung“ mit Monika Gruber, Bruno Jonas und Helmut Schleich (Politikteil):
Frau Gruber, Herr Jonas, Herr Schleich, Sie haben bestimmt Recht mit Ihrer Aussage gegen Bevormundung, weil sie damit den „normalen Menschen“ der „bürgerlichen Mitte“ aus der Seele zu sprechen meinen.
Aber warum sind Ihre Wohnungen an die Kanalisation angeschlossen? Das kostet jeden der „normalen“ Menschen, Mieter und Häuslebauer, viel Geld; viele Vorschriften sind dabei einzuhalten, also Bevormundung. Dagegen könnten Sie auch mal eine Demo organisieren, im Mittelalter reichte doch auch die Gosse! Oder kann es sein, dass diese „Zwangs“-Kanalisation wegen der „normalen“ Menschen-Gesundheit notwendig und sinnvoll ist? Da gab es aber bestimmt anfangs auch Widerstand, weil teuer und aufwendig. Und könnte es sein, dass das neue Heizungsgesetz eventuell auch notwendig und sinnvoll ist, um die Welt zukünftig lebenswert zu erhalten?
Maria Sommer
Bernau
Manchmal wünscht man sich von einer betont konservativen Zeitung auch einen kritischen Journalismus, und nicht nur einen, der unangenehme Themen im Sinne einer Hofberichterstattung ausklammert. Da kann Markus Söder ungestört seine Weltsicht darlegen, ohne nach dem Verschweigen des Kosten-Desasters der zweiten Stammstrecke der Münchener S-Bahn gefragt zu werden, geschweige denn, nach den 243 Millionen Euro, die die CSU mit der Pkw-Maut in den Sand gesetzt hat.
Und da können die „Kabarettisten der schweigenden Mehrheit“ über ihre interkollegialen Befindlichkeiten räsonieren, ohne Rückfrage nach ihrer Haltung über das, was hinter den Heizungsgesetzen steht, nämlich die höchst bedrohliche Klimaerwärmung. Oder sind das alles Klimaleugner?
Demokratie ist halt nicht nur das Nachplappern der Mehrheitsmeinung, sondern auch das Aussprechen von unangenehmen Tatsachen und das Ergreifen von unpopulären Maßnahmen.
Dr. Heinz Lechner
Prien