Zum Bericht „In diesen Fällen sind Vitaminpillen und zusätzliche Mineralstoffeinnahmen sinnvoll“ (Gesundheitsteil):
Die Einwände gegen Vegetarismus oder Veganismus stammen von Leuten, die sich mit dem Problem nicht beschäftigt haben, aber unentwegt längst Widerlegtes wiederholen.
Vollwertig lebende Vegetarier oder Veganer erleiden bei optimaler Ernährung keinen Vitamin-B12-Mangel. Sie leben nicht nur gesünder, sondern sind es auch. Dies ist durch Studien belegt und kann weltweit an Bevölkerungsgruppen nachgewiesen werden, die weder Fisch, Fleisch, Milch oder Ei essen. Die Zen-Mönche leben beispielsweise seit Jahrhunderten streng pflanzlich und gelten als die gesündesten und langlebigsten Menschen überhaupt. Der Bedarf an Vitamin B12 wird weder durch tierische noch durch pflanzliche Nahrung gedeckt, da beide praktisch kein B12 enthalten. Fleisch an sich ist kein Lieferant, sondern nur Träger. Vitamin B12 wird von Kleinstlebewesen (Bakterien, Schimmelpilze, Algen und anderen pflanzlichen Mikroorganismen) erzeugt. Im Menschen selbst entsteht das Vitamin im Dickdarm durch entsprechende Bakterien. Dies setzt eine gesunde Darmflora voraus. Deshalb kann bei einer vegetarischen, veganen richtigen Ernährung kein Mangel auftreten.
Vegetarier und Veganer, deren Kost aus einer enzymreichen Frischkost besteht, haben eine gute Darmflora, sodass deren Versorgung besser ist als bei Fleischessern. Dr. Ralph Bircher wies darauf hin, dass Fleischesser trotz aller B12-Zufuhr an Mangel litten, da ihr Organismus nicht auf wirksame Eigenproduktion umschalten kann, wie dies beim Vegetarier oder Veganer der Fall ist. Vitamin-B12-Mangel ist also kein vegetarisches oder veganes Problem, sondern in erster Linie ein Problem der Darmflora.
Gudrun Baumann-Sturm
Raubling