Eine geglückteMaßnahme

von Redaktion

Zum Bericht „Streit über Ehegattensplitting“ (Politikteil):

Wieder einmal wird frech behauptet, dass das Ehegattensplitting um der Geschlechtergerechtigkeit willen abgeschafft werden müsse und „den Staat 20 bis 25 Milliarden Euro pro Jahr“ koste. Nein. Es ist anders herum: Das Geld bleibt beim Bürger, wo es auch hingehört. Ehegattensplitting nützt auch der Ärztin oder Chemikerin, die mit einem teilzeitbeschäftigten, erwerbsunfähigen oder Hausmann verheiratet ist. Das kommt immer häufiger vor.

Schlichte Gemüter vergessen im Eifer, dass Unterhaltszahlungen an den finanzschwächeren Partner ebenfalls das zu versteuernde Einkommen mindern. Das Finanzamt muss jeweils den gerechten Betrag festlegen – für Millionen Ehepaare. Die Regelung wird komplex. Die Folge: jede Menge Bürokratie, jede Menge Rechtsstreitigkeiten und eine weitere Überlastung der Gerichte. Auch das kostet. 20 Milliarden ade! Ehegattensplitting ist eine überaus geglückte Maßnahme der Verwaltungsvereinfachung und des Bürokratieabbaus.

Dr. Karl Wieland Naumann

Muehldorf

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