Zur Berichterstattung über den FC Bayern und 1860 München (Sportteil):
Das Oberbayerische Volksblatt ist bekannt für seine offene Berichterstattung. Auch was den Sport betrifft. Doch mir scheint, es gibt eine Ausnahme: bei 1860 und Bayern. Hier haben Redakteure meiner Meinung nach kein Blut im Kopf, sondern rote Farbe.
Wenn die Bayern die ganze Führung auswechseln, geschieht das „im besten Einvernehmen“. Wenn bei 1860 eine Führungskraft ausgetauscht wird, wurde er „gefeuert“ und der ganze Verein 1860 steht vor einer „unlösbaren Zukunft“. Als die Bayern Kahn, Salihamidzic und Nagelsmann holten, waren das die „besten“ Optionen. Frage: Warum wurden sie dann so schnell entlassen? Als 1860 auf Trainersuche war, wurden fünf bis sechs Trainer genannt. Auch ein ehemaliger Spieler wurde ins Gespräch gebracht. Tenor: Wäre schön, aber zu teuer. Der aktuelle Coach war dann nicht mal bekannt. Noch ein Beispiel: Geheimtraining Bayern, „Zuschauer konnten nicht teilhaben“. 1860 macht dasselbe und im OVB liest man „1860 hat die Zuschauer ausgesperrt“. Wenn ein Herr Hoeneß Geschäfte mit einem Land, das Menschenrechte nicht kennt – namentlich: Katar – abschließt und behauptet, er tue diesem Land Gutes, wünsche ich mir harte Kritik und nicht Lob. Anscheinend hat Herr Hoeneß im Gefängnis nichts gelernt. Vor Beginn der Spielzeit 23/24 ist für den OVB-Sport 1860 München schon fast abgestiegen. Das hat doch mit Berichterstattung nichts mehr zu tun, das ist reine Schadenfreude.
Ich beobachte identische Entscheidungvorgänge bei beiden Vereinen. Aber bei den Roten haben die Geschichten immer einen positiven Klang, bei den Blauen folgt stets eine negative Berichterstattung.
In Niederbayern geboren, wünsche ich dem FC Bayern national wie international sportlichen Erfolg. Und meinem Lieblingsverein seit 80 Jahren, 1860 München, den Aufstieg in die zweite Liga.
Walter Behnke
Neubeuern