Zum Bericht „Freie Geschlechtswahl: Der Ampel-Plan“ (Politikteil):
Die Autorin schreibt korrekt, dass Kinder und Jugendliche ab 14 Jahren laut Entwurf ihr Geschlecht selbst bestimmen können. In diesem Zusammenhang weist Angelika Oetken vom Fonds sexueller Missbrauch darauf hin, dass die Begutachtung und Beratung im Hinblick auf den Schutz von Kindern, Jugendlichen und besonders vulnerablen Erwachsenen gesetzlich vorgeschrieben sein sollte, was absolut nachvollziehbar ist. Im Bericht heißt es weiter, dass „Kritik von der Union und der AfD kommt“. Damit lässt man alle anderen kritischen Stimmen außen vor. Der Eindruck entsteht, es handele sich vorwiegend um Kritik von rechts.
Die Gefahr von Missbrauch und einer eventuellen Vorteilserschleichung kritisieren die Freie-Wähler-Frauen mit Kerstin Haimerl-Kunze an der Spitze sowie zahlreiche linke Feministinnen wie Alice Schwarzer, die Menschenrechtsaktivistin und preisgekrönte Journalistin Inge Bell, Schwulenvereinigungen wie Just Gay (Advocacy Group for Gay Men in Germany), Betroffene wie die Vereinigung-TransSexuelle-Menschen, Till Randulf Amelung und Buck Angel, die LGB Alliance Deutschland, der Jugendpsychiater Dr. Alexander Korte, die Biologin Marie-Louise Vollbrecht sowie zahlreiche feministische Aktivistinnen und Autorinnen wie Rona Duwe, Eva Engelken, Christine Finke, Fraueninitiativen wie Lasst Frauen Sprechen, Geschlecht zählt, die Frauen Aktion München und nicht zuletzt Reem Alsalem, Sonderberichterstatterin der Vereinten Nationen, um nur eine kleine Auswahl zu nennen.
Mirjana Saller
Mühldorf