Zum Bericht „Beamtenpensionen steigen deutlich“ (Politikteil):
Während Gelder für die Freiwilligendienste junger Menschen, die Alte und Hilfsbedürftige unterstützen, radikal gekürzt werden, können sich Beamte und Pensionäre mal wieder über stolze Sonderzahlungen freuen. Ganz unbeachtet bleiben diejenigen, die ihre Altersversorgung nicht aus der staatlichen Rentenkasse, sondern von privaten Versicherungskonzernen beziehen. Das sind mehrere Millionen Menschen. Sie erhalten keine Rentenerhöhung, kein Energiegeld, keine Inflationsprämie.
Ihre Rente steigt, wenn überhaupt, jährlich um ein Prozent. Bei der Krankenkasse müssen sie Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteile bezahlen. Ich zahle momentan 356 Euro im Monat. Als staatliche Rentenempfängerin wären es nur 128 Euro und ich würde wenigstens all die anderen Hilfen bekommen. So wird eine Bevölkerungsgruppe vergessen, die lebenslang Steuern und Abgaben entrichtet, häufig als Selbstständige große Risiken getragen hat und jetzt im Alter wohl Bürgergeld beantragen muss.
Die Ampel-Regierung unterwirft sich dem Diktat der FDP und kürzt im öffentlichen Leben in allen Bereichen, bei der Integration von Geflüchteten, der Finanzierung von Krankenhäusern und der Versorgung von kranken und hilfsbedürftigen Menschen. Auch den Zuschuss zum 49-Euro-Ticket will Herr Wissing, unser aller Lieblingsminister von der FDP, kürzen.
Kurz gesagt: Gut verdienende Beamte und Pensionäre werden gefüttert, mit zusätzlichen 321 Millionen Euro allein in den nächsten vier Jahren. Der normale Bürger jedoch bleibt auf der Strecke. Wen soll man nun noch wählen in diesem Selbstbedienungsladen? Mein Rat: zu Hause bleiben! Oder doch Die Linke wählen? Das überlege ich mir inzwischen.
Ingrid Klimesch
Rosenheim
Es wird Zeit, dass sich Rentner kommunal und deutschlandweit zusammentun und Wahlen entscheiden! Ich bin mir sicher, bei fast 22 Millionen Rentnern wäre das bei jeder Wahl möglich. Und ich bin mir auch sicher, die Politiker sämtlicher Parteien kämen schnell in die Gänge und würden nicht nur den Pensionären Gutes tun, sondern auch den Rentnern.
Harald Lohner
Töging
Für unsere Staatsbedienstete ist das sehr erfreulich. Rentner würden diese Freude gerne teilen. Ist es gerechtfertigt, dass eine Gruppe so stark bevorzugt wird, die nicht wie Angestellte und Arbeiter in das Sozialsystem einbezahlt? Ist der Status des Staatsbediensteten überhaupt noch zeitgemäß? Österreich handelt hier beispielhaft – und ich finde auch gerechter.
Charlotte Schmidt
Bad Endorf