Zur Berichterstattung über Hubert Aiwanger, die Flugblatt-affäre und die politischen Nachwehen (Politikteil):
Leider wurde in den letzten Wochen der Vorsitzende der Freien Wähler in Bayern, Hubert Aiwanger, durch Schmutzkampagnen durch die Presse gezogen – mit der Erwartung, ihm und den Freien Wählern Schaden zuzufügen – aus Neid und Missgunst. Gott sei Dank ist das Gegenteil passiert, weil Teile der Bevölkerung eine eigenständige sowie bodenständige Meinung haben, mit vernünftigem Menschenverstand, die sich nicht von Medien mitziehen lassen.
Meiner Meinung nach spielt Neid auf Hubert Aiwanger und seine gut besuchten Wahlkampfauftritte eine große Rolle. Es ist schon erstaunlich, wie er einerseits von seinem Publikum bejubelt, andererseits von Gegnern ausgepfiffen wird. Man merkt doch deutlich, dass Aiwanger eine große Bürgernähe vermittelt und stets ein offenes Ohr für die Belange der einfachen Menschen und der Mittelschicht hat. Aufgrund seiner Auftritte weiß er, was den Menschen auf den Nägeln brennt. Für seine Wahlauftritte wird er so sehr beneidet, auch für seine Reden aus dem Stegreif und ohne schriftliche Unterlagen, dass man ihn mit sämtlichen Mitteln bekämpft.
Auf diesen Veranstaltungen hört man oft von ehemaligen Wählern traditioneller Volksparteien, dass sie heuer die Freien Wähler unterstützen, weil sie ihre Probleme ernst nehmen und vor der eigenen Türe kehren, indem sie sich um das Wohlergehen der eigenen Bürger kümmern und sich nicht nur für die Interessen auswärtiger Bevölkerungsgruppen einsetzen. Es wäre an der Zeit, den Freien Wählern seine Stimmen zu geben. Sie bemühen sich um Bürgernähe.
Max Höß
Feldkirchen-Westerham
Die Frage, ob die freien Wähler rechts sind, stand nie zur Debatte – bis zum Bekanntwerden des Schriftstücks in Hubert Aiwangers Schultasche. Auch wenn der bayerische Ministerpräsident meint, die Sache sei nun abgeschlossen, frage ich mich schon, ich stamme aus der gleichen Generation wie Herr Aiwanger, woher dieses Gedankengut kommt. Wohl in erster Linie aus seinem häuslichen Umfeld, also dem Elternhaus. Ich würde von Hubert Aiwanger ebenso wenig eine Entschuldigung annehmen, wie auch Renate Knobloch, Präsidentin der israelitischen Kulturgemeinde München und Oberbayern.
Helmut Materna
Mühldorf
Hubert Aiwangers Umgang mit seiner Vergangenheit in Bezug auf die Flugblattaffäre ist meines Erachtens unehrlich und eines Vorsitzenden einer deutschen Partei sowie eines stellvertretenden bayerischen Ministerpräsidenten und bayerischen Wirtschaftsministers unwürdig. Die damit verbundene Außenwirkung unseres Landes ist katastrophal.
Was mich dabei besonders beunruhigt, ist die wiederholt zu beobachtende Umkehr der Täter/Opfer-Rolle, die schleichende Toleranz von sogenannten „fake news“, die bisweilen in begeisterten Bierzelt-Ovationen gipfelt, und der momentan permanente Zulauf rechtspopulistischer Parteien. Das macht mir Angst. Was ist los in unserer Gesellschaft, dass sich scheinbar ein Großteil der Bevölkerung derart manipulieren lässt und nicht mehr in der Lage ist, klar zu differenzieren. Dies ist mittlerweile nicht nur ein rein deutsches Phänomen, sondern fast weltweit zu beobachten.
Mit großer Genugtuung habe ich deshalb den Leserbrief von Frau Judith Schäfer aus Rosenheim und weiteren Leserbriefschreibern zum Thema gelesen, die meine Ansichten teilen. Das gibt mir große Zuversicht.
Bruno Berthel
Rott am Inn