Zum Bericht „Heftige Kritik an FW-Kandidat Saller“ (Regionalteil):
Es fällt mir immer öfter auf, dass es bei den politischen Auseinandersetzungen, besonders vor Wahlen, mehr darum geht, den gegnerischen Kandidaten zu diskreditieren, seine Fehler aus der Vergangenheit öffentlich zu machen oder sogar zu beleidigen. Und dabei spielt es schon fast keine Rolle mehr, um welche Partei es sich handelt. Diese Art der Auseinandersetzung wird sowohl als Kläger als auch als Opfer von allen Parteien gespielt. Unsere Politiker müssen sich nicht wundern über Politikverdrossenheit, wenn sie vergessen, ihr Hauptaugenmerk auf ihre politische Agenda statt gegen Personen zu legen und dem Bürger zu erklären, was und wie sie Dinge anders und besser machen würden. Dazu kommen noch die sozialen Medien, in denen sich Leute feige hinter Pseudonymen verstecken, um Hetze gegen Menschen zu verbreiten, anstatt selber einmal offen und ehrlich politische Verantwortung zu übernehmen. Sehr schnell würden diese Leute feststellen, dass es auch ihnen nicht möglich ist, 80 Millionen Deutschen alles recht zu machen und sich daher einige dem „Mehrheitswillen“ unterordnen müssen. Das nennt man Demokratie.
Hartmuth Lang
Waldkraiburg