Ringen zum Wohle der Bedürftigen

von Redaktion

Zum Leserbrief „Kein rechtsextremes Gedankengut zum Thema Inklusion zulassen“ (Leserbriefseite):

Der Aussage von Herrn Roth, dass individuelle Fähigkeiten von Schülern besonders gefördert und auf besondere Bedürfnisse eines jeden Schülers besonders eingegangen werden soll, stimme ich voll und ganz zu. Meiner Meinung nach ist das aber in besonderen Einrichtungen, in denen die Lehrer auf die Herausforderungen der Unterrichtung und Erziehung von geistigen und anderen Behinderungen besonders ausgebildet und befasst sind und in denen ein soziales Lernen innerhalb von Gruppen und Schulklassen stattfindet, eindeutig eher möglich ist als in Inklusionsklassen.

Diese Einrichtungen sollte man nicht aus finanziellen Gründen einsparen. Für Einsparungen gibt es aus meiner Sicht andere Politikfelder. Als langjähriger und sicherlich verdienter Mitarbeiter im Bereich der Behindertenhilfe müsste Herr Roth wissen, dass in diesen Einrichtungen nicht nach der Methode des „Nürnberger Trichters“ unterrichtet und gefördert wird. Jedenfalls ist das in den Einrichtungen, die ich kenne, nicht der Fall.

Wenn ein Politiker einer linken Partei in der Sache recht hat, müsste man ihm recht geben, ebenso wie einem Politiker einer rechten Partei. Man sollte zum Wohl der Bedürftigen um die Sache ringen, und es sollte nicht um parteipolitische Auseinandersetzungen gehen.

Dr. Herbert Schwarz

Waldkraiburg

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