Zum Lesernbrief „Bundesregierung bietet ein Bild des Schreckens“ (Leserbriefseite):
Eigentlich bin ich ein begeisterter Leserbrief-Leser. Allerdings habe ich mir inzwischen angewöhnt, bestimmte Beiträge nicht mehr zu lesen, da ich das Gedankengut dahinter kenne. Zu diesen Werken gehören auch die Einsendungen von Wolfgang Pfannkuchen. Mit seiner einseitigen Stimmungsmache, die stets die aktuelle Regierung als „Schreckenszenario“ darstellt, legt er genau die Grundlage, auf der die Unzufriedenheit vieler scheinbar abgehängter Bürger beruht. Und: Seine Aussagen entsprechen nicht der Realität. Geht es uns wirklich so schlecht, nach all den Herausforderungen, die diese Regierung von Beginn an zu bewältigen hatte? Ich stimme zu, dass viele Maßnahmen miserabel kommuniziert wurden. Natürlich tun Investitionen derzeit finanziell weh, aber noch viel schmerzhafter sind die Folgen des Nichthandelns. Die Konsequenzen spüren wir schon. Der Klimawandel ist nicht mehr zu leugnen.
Herr Pfannkuchen, Ihre Vasallentreue zu den in Bayern regierenden Parteien macht Sie blind für die Verfehlungen, die von diesen schon begangen wurden: Schwarzgeld-Skandale, Maskendeals, Verwandtschaftsaffären, um nur einige zu nennen. Das hat sicher auch nichts mit dem von Ihnen zitierten Eid zu tun: Schaden vom Volk abzuwenden. Ein beliebter Politikertrick war es schon immer, zu vergessen. Veränderungen gehören zur Demokratie. So war es und so soll es auch bleiben. Nur wenn einige absolut nicht bereit sind, das mitzutragen, kommt es zu den Verwerfungen, die wir derzeit erleben. Ich wünsche mir von der Ampel, dass sie ihre Entscheidungen genauer erklärt, in einfachen Worten, die jeder versteht. Dann wird sie Akzeptanz gewinnen.
Günther Manz
Aschau