Zum Leserbrief „Möge sich weihnachtliche Zuversicht verbreiten“ (Leserbriefseiten):
Herr Schnitzlbaumer zählt viele auf, die dem christlichen Glauben folgen. Diese Personen versäumten allerdings allesamt, aufzuzählen, was sich Christen weltweit unter dem Deckmantel der Erlösung und der Verteidigung des „richtigen“ Glaubens erlaubt haben. Sie propagieren keine Vergangenheitsbewältigung, sondern wundern sich über Christen-Hass. Das ist ignorant. Dazu die Thesen von den Theologen Hermann Häring und Paul Zulehner: ohne Religionsfrieden kein Weltfrieden.
Ich meine: Solange es Weltreligionen gibt, wird es keinen Weltfrieden geben. Weil Religionen stets darauf bedacht sind, die allein seligmachende Botschaft für sich zu reklamieren, Macht zu generieren, zu expandieren, auch mit kriegerischen Mitteln gegen jede religiöse Konkurrenz. Insofern stehen sich die Weltreligionen skeptisch bis feindselig gegenüber. Jetzt wird wieder der Geburtstag von Jesus gefeiert.
Da stört es auch keinen Christen, dass hierbei ein falsches Datum angegeben wird. Ist das nicht Urkunden- und Datenfälschung? Jesus Geburtstag ist unbekannt. Am 25. Dezember feierten die Römer allerdings den Geburtstag ihres Sonnengottes Sol.
Gudrun Baumann-Sturm
Raubling