Guatemala als Vorbild bei Zugausfällen

von Redaktion

Zum Bericht „Zugausfälle wegen Schneefalls und vereister Oberleitungen“ (Regionalteil):

Auch ich gehörte zu den gestrandeten DB-Fahrgästen und kam nur durch Trampen ans Ziel – sowohl bei der Hin-, als auch am Folgetag bei der Rückfahrt. Für eine solche Situation eine Anregung: In Guatemala erfuhr ich, wie geschickt sich die Bevölkerung hilft. Im Stadtumfeld fährt ab 18 Uhr (Dunkelwerden) kein Bus mehr zurück in die Stadt. Autofahrer sammeln deshalb an den Bushaltestellen Fahrgäste ein und erhalten von ihnen das Busgeld als Spritbeitrag. Beim ersten Mal, noch unerfahren, saß ich allerdings in der Schüssel eines restlichen Kompotts auf dem offenen Pritschenwagen eines heimkehrenden Markthändlers… Könnten nicht hier bei uns Autofahrer in Ausnahmefällen wie dem von Anfang Dezember in Vorbeifahrt an Bahnhöfen und Bushaltestellen Gestrandete mitnehmen, die gegebenenfalls einen Zettel mit ihrer Zielangabe hochhalten wie früher die Tramper? Solidarität, wie ich sie Anfang Dezember dankbar erfuhr.

Gabrielle von Kapff

Kiefersfelden

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