Teurer als in München, Hamburg und Berlin

von Redaktion

Zu „Stadtwerke erhöhen Preis für Wasser“ (Lokalteil):

Der Preis für Trinkwasser wird in Waldkraiburg von derzeit 1,43 Euro pro Kubikmeter auf 2,32 Euro erhöht. Das sind 62 Prozent. Das Ganze wird begründet mit Mehrkosten für Investitionen und Sanierungen in das Leitungsnetz. Damit sind die Trinkwasserkosten in Waldkraiburg höher als in Städten wie München, Hamburg und Berlin. Auf alle Fälle viel höher als die Wasserpreise der Gemeinden im Umland von Waldkraiburg. Die Beispielrechnung im Artikel zeigt, dass ein Vier-Personen Haushalt, bei einem Verbrauch von 150 Kubikmetern jährlich, im Viertel-Jahres-Abschlag nur 40 Euro mehr zu bezahlen hat. Wer rechnet in Viertel-Jahres-Scheiben? Das sind allein für das Trinkwasser 160 Euro inklusive des ebenfalls angehobenen Grundpreises pro Jahr mehr. Eine Gemeinde ist Trinkwassergebietsmonopolist. Anders als bei Telekommunikation und Energie kann ich mir den Anbieter nicht selbst aussuchen. Diese Daseinsvorsorge obliegt der Gemeinde, sie hat das alleinige Recht, mir Wasser zu verkaufen. Sie darf deshalb auch keinen Gewinn aus diesem Geschäft ziehen. Die Stadtwerke Waldkraiburg sind eine GmbH. Eine GmbH muss eine Bilanz und Gewinn und Verlustrechnung jährlich ausweisen – inklusive Rücklagen für Instandhaltung auszuweisen. Offensichtlich sind diese Rücklagen für die Sanierung der Wasserleitungen aufgebraucht und man wälzt die Mehrkosten auf den Verbraucher ab. Meine Forderung: Rückführung der Preiserhöhung auf ein erträgliches Maß. Offenlegung aller Planungen im Detail. Preiserhöhungen und Leistungskürzungen der Stadt sind auch im Zusammenhang der anderen Preiserhöhungen zu sehen.

Christian Losbichler

Waldkraiburg

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