Ein Kügelchen Trost

von Redaktion

Zum Bericht „Der Kampf gegen die Kügelchen“ (Politikteil):

Als homöopathisch tätige Hausärztin empfinde ich Ihre Berichterstattung und Recherche als nicht ausgewogen und sachlich. Dass es leidenschaftliche Gegner der Homöopathie gibt, ist nicht zu leugnen. Sie argumentieren damit, dass es keine Studien gebe, die die Wirksamkeit der Homöopathie belegen. Das stimmt nicht.

Interessierte Leser können auf der Internetseite des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte nachlesen, dass es Studien gibt, die die Wirksamkeit der Methode bestätigen und man findet Links zu diesen Studien. Auch die Behauptung, Homöopathie würde nicht den Kriterien einer evidenzbasierten Medizin entsprechen, wird dort sachlich entkräftet. Also ist die Behauptung, Homöopathie sei eine Methode, die wissenschaftlichen Kriterien nicht standhält, widerlegt. Aus meinem Erfahrungsalltag schätze ich die homöopathische Behandlung als sehr wertvoll ein. Ich biete die homöopathische Begleitung gezielt einigen Patienten an, da sie sich ideal mit der konventionellen Medizin und auch der Pflanzenheilkunde ergänzen lässt. Durch den Einsatz von homöopathischen Arzneien kann aus meiner Sicht sehr viel Geld im Gesundheitswesen eingespart werden. Im Arzneitrendbericht können wir erkennen, dass wir im Vergleich zur Fachgruppe signifikant weniger Medikamente wie Antibiotika verordnen. In der Behandlung von kranken Babys, Kleinkindern und Tieren ist die homöopathische Behandlung oft eine wirksame Therapieoption, entweder allein oder in Kombination mit konventioneller Therapie. Das kann nicht allein mit dem Placeboeffekt erklärt werden.

Dr. med. Kathrin Martin

Rosenheim

Und wieder ist ein Angriff auf unser Grundgesetz zu beobachten: Nach Maskenpflicht, Ausgeh- und Versammlungsverbot, drohender Impfpflicht nun also die Pflanzenheilkunde, die nicht mehr verordnungsfähig sein soll, obwohl gerade Naturheilmittel über Hunderte von Jahren den Menschen große Dienste geleistet haben und wohl kaum als Placebo.

Ohne nennenswerte Nebenwirkungen sind sie vielfach nicht teuer und schonen die Organe. Für mich sieht es so aus, dass künftig nur dem die behutsamere Naturmedizin zu Hilfe kommt, der es sich finanziell leisten kann, ein weiterer schmerzlicher Verlust im Hinblick auf die Gleichbehandlung im Gesundheitssystem.

Die Wissenschaft hat unumstritten viel geleistet. Vieles erklärt sie, anderes bleibt weiter unerklärlich zwischen Himmel und Erde. Hat sie vielleicht daher auch den Weg zur vollständigen Erklärung der Wirkungsweise von beispielsweise homöopathischen Kügelchen noch nicht finden können? Oder dürfen?

Wer heilt, hat recht, erklärbar oder nicht. Menschen sind individuell und sie reagieren fein, möglicherweise feiner, als dies bisher noch eine doppelte Blindstudie nachzeichnet. Ich wünschte mir Volksvertreter, die alles unterstützten, das den Menschen, in deren Auftrag sie handeln, hilft.

Dorothea Spötzl

Oberaudorf

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