Fremdschämenfür Markus Söder

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Staatsakt für Wolfgang Schäuble (Politikteil):

Man kann sich nur noch fremdschämen für unseren Ministerpräsidenten Söder! Ganz wertfrei ist festzustellen, dass er unter allen Ehrengästen des Staatsaktes für den ehemaligen Präsidenten des Deutschen Bundestages, Wolfgang Schäuble, wirklich der Einzige war, der im hellblauen Anzug und dunkler Strickjacke erschien! In Strickjacke zum Staatsakt? Geht’s noch? So kann er auflaufen, wenn irgendwo in Bayern eine Turnhalle eingeweiht wird und er sich in der kühlen Halle nicht erkälten will. Oder wenn er auf einer Demo irgendeine Rede hält. Aber doch nicht bei einem solchen Trauerakt! Die Kleiderordnung schreibt für derartige Anlässe schwarzen Anzug, weißes Hemd und schwarze Krawatte vor. Die kannten ganz offensichtlich sogar die unmöglichen Grünen, nicht aber Herr Söder. Gibt es niemanden in seinem Umfeld, der Stilgefühl, wichtiger aber noch, Anstand hat und ihm sagt, wie man sich benimmt, wie man auftritt? Wenn es dabei geblieben wäre, könnte man sagen, das ist vielleicht sein Stil – wobei: Was daran hat Stil? Aber Herr Söder hatte so wenig Anstand, dass er sogar während der Rede des Ehrengastes, des französischen Staatspräsidenten, Emmanuel Macron, an seinem Pult lümmelte und auf seinem Smartphone aktiv war. Geht‘s noch, Herr Söder? – Aber er hat wenigstens nicht gegähnt.

Hansjochen Klauss

Neubeuern

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