Zum Bericht „Klarer Regelverstoß des Lokführers“ (Bayernteil):
Es ist mir unverständlich, wie ein Lokführer der Deutschen Bahn AG, der nachweislich innerhalb der vergangenen sechs Monate zwölf Geschwindigkeitsverstöße auf seinem Konto hatte, weiterhin Dienst tun durfte.
Jedem Autofahrer hätte man den Führerschein genommen. Sein Überfahren des Haltesignals und seine grob fahrlässige Weiterfahrt nach einer automatisch eingeleiteten Zwangsbremsung haben einem Menschen das Leben gekostet und 51 Menschen verletzt. Wo war da die Dienstaufsicht? Ein Lokführer, der dermaßen disziplinlos unter Nichtbeachtung von Sicherheitsvorschriften weiterhin im Betriebsdienst der Deutschen Bahn fahren durfte, war ein Sicherheitsrisiko und hätte seitens seiner Aufsichtsbehörde diszipliniert und nachgeschult werden müssen. Seit den Unfällen in Bad Aibling, Oberau, Schäftlarn und der seltsamen Zugbegegnung in Freilassing im vergangenen Jahr steige ich mit sehr gemischten Gefühlen in die Bahn. Und dann, wenn möglich, nicht gerade in die ersten Waggons.
Maximilian Lohrer
Kufstein