Zum Kommentar „Hoffentlich nicht (wieder) nur ein Papiertiger“ (Politikteil):
Vermutlich wird es so sein! Die Personen, die in ihre Herkunftsländer zurückgeführt werden sollen, werden weder dort noch von anderen Staaten willkommen geheißen. Sie werden in großer Mehrheit in Deutschland bleiben. Daher müssen wir sie in unsere Gesellschaft integrieren. Dies ist der Preis dafür, dass wir uns in den vergangenen Jahren Regierungen geleistet haben, die die Realität nicht berücksichtigt haben. Der Öffentlichkeit wird mit den Begriffen Rückführung, Abschiebung und Deportation ein unangemessenes Wahlkampftheater geboten. Es geht darum, Menschen in ihre angestammte Heimat zurückzuführen, weil sie sich aus unterschiedlichen Gründen als nicht integrierbar erwiesen haben. Millionen Menschen gehen auf die Straße, um gegen Deportation und die AfD zu demonstrieren, was in einer lebendigen Demokratie legitim ist. Deportation ist jedoch aufgrund unserer Geschichte belastet und sollte aus Respekt vor den jüdischen Opfern des Naziregimes von keiner Seite verwendet werden. Damals wurden Menschen, die seit Generationen in Deutschland lebten und niemandem zur Last fielen, in den Tod deportiert. Dies steht im Gegensatz zu den Flüchtlingen der Gegenwart, die überwiegend ohne Schulabschluss, Berufsausbildung und Identifikationsnachweis eingewandert sind. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn ein Teil der Demonstranten ein Zeichen gesetzt und Menschen, die zur Rückführung verpflichtet sind, in einer Art Partnerschaft bei sich aufgenommen hätten, um sie aktiv auf dem Weg zur Integration zu begleiten. Sie werden bei uns bleiben.
Klaus Bleyl
Köln