Zur Berichterstattung über Markus Söders Reise nach Schweden (Politikteil):
Ein Bild mit der Königin, Karaoke, eine Fahrt mit dem Hundeschlitten und ein kräftiges Frühstück mit Bohnen und Speck – das sind die Eindrücke, die die Bürger von der Schweden-Reise von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder vermittelt bekommen. So wandelt sich die Politik. Früher wurde über Wirtschaftsverträge berichtet. Heute kommen emotionalisierende Bilder, die ganz offensichtlich von konkreter Politik ablenken sollen. Wichtig ist das Staatswappen auf der Mütze. Ist das nachvollziehbar?
Ministerpräsident Söder ist in Konkurrenz zu seinem Vize Hubert Aiwanger, der inzwischen ganz offen das Wirtschaftsministerium in München als logistische Basis für seinen Dauer-Wahlkampf versteht. Dessen Vorgänger waren im Gegensatz zu Herrn Aiwanger ständig in der Welt unterwegs, um für die exportlastige bayerische Wirtschaft Aufträge an Land zu ziehen. Brauchen wir das nicht mehr?
Die Schuld liegt ja sowieso bei der Bundesregierung. An allem. So einfach geht heute Politik.
Wolfgang Kuhn
Tuntenhausen