Zum Bericht „Verbrenner-Verbot wackelt“ (Politikteil):
Die Europäische Union plant, den Grenzwert für Stickoxide ab 2030 von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter auf 20 Mikrogramm pro Kubikmeter zu senken. Untersuchungen der RWTH Aachen an – zugegebenermaßen nur wenigen – menschlichen Probanden zeigten im Jahr 2018, dass bis zu 100 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickoxide keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit hatten. Stellt sich die Frage, ob der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Stickoxide bereits zu hoch angesetzt ist? Zeitgleich soll der Grenzwert für Feinstaub von 25 Mikrogramm pro Kubikmeter auf zehn Mikrogramm pro Kubikmeter gesenkt werden. Untersuchungen eines Instituts in Stuttgart zeigten, dass Feinstaub im Straßenverkehr überwiegend vom Reifenabrieb stammt. Dieser dürfte unter anderem vom Gewicht der Fahrzeuge abhängen. Elektroautos sind aufgrund ihres Akkus ziemlich schwer, oder?
Die Europäische Union sollte sich meiner Meinung nach besser auf die Festlegung des Krümmungsradius von Gurken beschränken. In Paris müssen SUVs ab einem Gewicht von 1,6 Tonnen ab September drastisch erhöhte Parkgebühren zahlen; Elektrofahrzeuge übrigens erst ab 2,0 Tonnen. In Regensburg werden die Reifen von SUVs „entlüftet“ oder gar zerschnitten. Ich nenne das eine Hexenjagd auf Verbrenner, insbesondere SUVs. Wo bleiben hier die Proteste wie bei den Landwirten mit ihren Traktoren? Aber SUVs haben eben keinen mächtigen Dachverband.
Dr. Klaus Carsten
Bernau