Günstige Wohnungen, keine Heimatängste

von Redaktion

Zu den Berichten „Ich habe Angst um meine Heimat“ und „Immobilienweise: Wer baut, geht bankrott“ (Politikteil):

Die Artikel legen die gravierende Problematik der aktuellen Wohnungskrise sehr gut und offen dar. Selbstverständlich ist jeder für bezahlbaren Wohnraum, doch der Staat scheint nicht in der Lage, diesen in ausreichender Menge bereitzustellen. Private Investoren gehen bankrott, wenn sie etwas wagen und die bereits ansässige Bevölkerung möchte keine Neubauten in ihrer Umgebung. Es ist noch schlimmer. Der Staat erhebt anscheinend ruinöse Steuern von privaten Investoren und verteuert die Bauten durch immense Vorschriften und ausufernden Bürokratismus. Die bereits dort wohnende Frau Mittermeier wehrt sich gegen das Projekt und spricht von einem „amerikanischen Kasernenmodell“, das man jedoch so keinesfalls erkennen kann. Man sieht lediglich eine Siedlung von Reihenhäusern, die sich gut in die Umgebung einfügen. Darüber hinaus sollen die Gebäude in ökologischer Holzbauweise erstellt werden. Hier spricht man von verträglicher Nachverdichtung, ohne die man die aktuelle Wohnungskrise wohl nicht beheben kann. Kann man für maßlose Übertreibungen wie „Amerikanisches Kasernenmodell“ oder „Ich habe Angst um meine Heimat“ Verständnis aufbringen, wenn günstige Wohnungen für junge einheimische Familien aus dem Ort gebaut werden, die auch gerne eine Heimat hätten? Wo liegt hier die Angst um die Heimat? Kein Verständnis hat man da für unseren Staat, der mit einer Staatsquote von 37 Prozent wohl Spitzenreiter im Abkassieren in Europa ist. Lob gebührt den Gemeinden, die solche sozialverträglichen Projekte ermöglichen und auch dem Investor. Wer geht denn heutzutage noch solche Risiken und Ärger ein, wo ihm doch der Bankrott so nahesteht? Es werden sich zukünftig nicht mehr viele finden, leider! Wer will sich das noch antun?

Walter Schmid

Stephanskirchen

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