Zur Berichterstattung über den Tod des CSU-Politikers Alois Glück (Bayernteil):
Obwohl ich nie die CSU gewählt habe, eine Partei, die so eng mit den Kirchen verbunden ist und die vermögenden Bürger von Vermögenssteuer und Erbschaftssteuer so schamlos verschont wie diese Kapitalisten-Partei, habe ich den CSU-Politiker Alois Glück viele Jahrzehnte hoch geschätzt. Er war charakterlich und menschlich ein Vorbild. Eine Ausnahme gibt es jedoch auch bei ihm: Er war sein gesamtes politisches Leben eng mit der katholischen Kirche verbunden, unter anderem als Präsident des Zentralrates der Katholiken. Er hatte also genaueste Einblicke in das, was dort geschah, einschließlich der zahlreichen, meist folgenlosen Sexualverbrechen durch die Geistlichen bis zum Kardinal hinauf. Es ist jedoch nie bekannt geworden, ob er jemals mit seiner Autorität eine harte Bestrafung dieser Heuchler gefordert hat. Augen zu und durch? Auch viele Moralisten in Kirche, Politik und Medien haben zu diesem Punkt immer gekniffen. Warum wohl? Dieser schwere Makel bleibt auch an Alois Glück für immer haften.
Matthias Fuchs
Waldkraiburg