Zum Bericht „Kritik an Schafroths Predigt“ (Politikteil):
Der Aussage der bayerischen Agrarministerin Michaela Kaniber, dass der Fastenprediger Maxi Schafroth beim Nockherberganstich zu überspitzt formuliert habe, kann ich absolut nicht beipflichten. Im Gegenteil, mir hat in dieser Rede die nötige Brisanz und Schärfe bei vielen Beiträgen gefehlt. Als mäßiger Starkbiertrinker und treuer Fernseh-Konsument der traditionellen Fastenpredigt möchte ich hierzu einige Anmerkungen machen. Die Rede war grundsätzlich gut interpretiert, aber bei der fast einstündigen Darbietung unterm Strich zu wenig gesagt und zu wenig Politiker derbleckt. Hintergründige und scharfwitzige Anmerkungen blieben leider etwas Mangelware. Die Rede war nach meiner Meinung zu sehr auf Söder und Aiwanger fokussiert. Klar, die beiden geben aufgrund ihrer Ämter und Präsenz in der Öffentlichkeit viel Angriffsfläche und Stoff für das traditionelle Derblecken. Es war eine Menge politische Prominenz von bayerischen, Bundes- und Europa-Politikern unter den Gästen, die aber leider mit keiner Silbe erwähnt wurden. Einige Politiker wurden hier nur alibimäßig und am Rande erwähnt. Bei guter und intensiver Recherche hätten diese Mandatsträger mit Sicherheit genügend Stoff für amüsante Beiträge geliefert; hier sollten, so denke ich, die „Opfer“ viel breiter gestreut werden. Immer nur den Markus und den Hubsi in die Runde zu werfen, wirkt im Laufe der Zeit eintönig und eher langweilig. Also, Herr Schafroth, hier sehe ich schon noch Verbesserungspotenzial. Aber Sie sind ja noch jung.
Peter Heindl
Jettenbach