Zur Berichterstattung über die Rentenpläne der Ampel (Politikteil):
Es steht schlimm um die Alterssicherung vieler Bürger. Wer sich auf die gesetzliche Rente als sichere finanzielle Basis seines Rentnerlebens verlassen hat oder das schlicht musste, sieht sich damit konfrontiert, dass das Geld für das tägliche Leben hinten und vorn nicht ausreicht. Das ist für Betroffene bedrückend und entwürdigend. Die Gründe sind vielfältig und es gibt sicher keine einfachen, schnell wirksamen Lösungen. Das Thema ist höchst komplex und schwer zu vermitteln. Die notwendigen Konsequenzen sind für alle unbequem, müssen langfristig angelegt sein und wirken erst mit starker Verzögerung. Damit kann man als Politiker beim Wahlvolk nicht punkten. So werden dringend notwendige Reformen seit vielen Jahren nicht entscheidend angegangen. Die jetzige Regierung hätte die Chance dazu, sie wird eh nicht wieder gewählt. Als eine Maßnahme wäre dringend angesagt, dass ausnahmslos alle Bürger in die Rentenkasse einzahlen müssen. Schon wegen des Gefühls des sozialen und solidarischen Zusammenhalts der Gesellschaft. Stattdessen wird wieder einmal das „Rentenniveau“ bemüht, das nicht abgesenkt werden soll. Ich kann nur jedem empfehlen, einmal nachzulesen, was der Begriff definitionsgemäß bedeutet. Er beschreibt garantiert nicht das, was die Allermeisten dahinter vermuten, und wird immer wieder falsch zitiert, weckt völlig unrealistische Erwartungen. Im OVB-Wirtschaftsteil war zu lesen: „45 Jahre zum Durchschnittslohn gearbeitet, bekommt 48 Prozent (Rentenniveau) des letzten Monatslohns als Rente“. Das ist nichts als haarsträubender Blödsinn! Das Rentenniveau hat absolut nichts mit der Berechnung einer persönlichen Rente zu tun.
Nikolaus Oppenrieder
Rosenheim