Es braucht mehr als eine unersättliche Bundeswehr

von Redaktion

Zur Berichterstattung über den Wehrbericht der Wehrbeauftragten (Politikteil):

Bevor die Wehrbeauftragte Frau Högl für die Bundeswehr noch mehr Personal einfordert, sollte überprüft werden, warum für das militärische Beschaffungsamt in Koblenz mit Nebenstellen fast 12000 Beschäftigte nötig sind und dabei auch noch über mangelhafte Ergebnisse geklagt wird? Ebenso gibt es immer wieder Klagen bei der Bereitstellung von Flugzeugen für das Regierungspersonal, obwohl das dafür zuständige Amt in Köln/Bonn neben rund 100 Zivilangestellten auch noch mit rund 1200 Soldaten besetzt ist. Auch wird kaum mehr Frieden herauskommen, wenn man sich mit einem 100-Milliarden-Euro-Extra-Paket für die Bundeswehr mehr Sicherheit erhofft, womit jede deutsche Person vom Baby bis zum Greis mit rund 1200 Euro verschuldet wird. Es spricht nicht von Weitblick, wenn die Regierung bei Frieden primär an eine militärische Aufrüstung denkt. Typische Wurzeln eines Unfriedens lassen sich nicht abschießen. Soll Frieden wirklich aus den Gewehrläufen kommen, wie einst der chinesische Machthaber Mao-Tsetung verkündete? Wie viele unnötige Milliarden wurden über 20 Jahre hinweg neben vielen Toten in Afghanistan verpulvert, ohne dass mehr Frieden herauskam. Wenn jetzt schon für das übersättigte Nato-System ein Vielfaches von Russlands Militärhaushalt ausgegeben wird, sollte man nicht noch mehr Gelder für eine militärische Aufrüstung einfordern. Höchste Zeit, dass die europäischen Nato-Länder endlich effektiver zusammenarbeiten und auch nach anderen Wegen der Friedenssicherung suchen. Mit Verhandlungen und Kompromissen kommt man mit weniger Zerstörungs- wie Finanzmitteln einem Frieden näher. Sind die großen, positiven Revolutionen wie auch der Mauerfall nicht gewaltlos geschehen?

Simon Kirschner

Gaimersheim

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