Frankreich als Vorbild bei der Stromerzeugung

von Redaktion

Zum Bericht „Grüne Energie wird Wettbewerbsvorteil“ (Wirtschaftsteil):

Die Aussagen des Herrn Christian Hartel, Betriebsleiter von Wacker, sind im Hinblick auf die „Wettbewerbsvorteile mit grüner Energie“ zu hinterfragen. Diese Aussage wäre mit den billigen Solarzellen in überdimensionierten Großanlagen realisierbar, Speicher vorausgesetzt.

Die Windkraft erzeugt rund 27 Prozent unseres Strombedarfs, auch fluktuierend, erfordert aber gewaltige Anlagen, um den „billigen Wind“ in Strom umzuwandeln. Benötigt werden Stahlmasten mit Höhen von 100 bis 167 Metern, Rohre als Masten mit Durchmessern von 20 bis 30 Metern, Flügel von 130 bis 150 Meter, Zementarmierungen mit 1300 Kubikmetern, mit 180 Tonnen Stahl, alles CO2- behaftet. Dafür liefert das Windkraftwerk fünf bis elf Megawatt (Offshore 16), wobei man einen Wirkungsgrad von circa 25 Prozent des Nennwerts einrechnen muss. Dieser hohe Kostenaufwand reflektiert sich in den teuren Strompreisen, wobei die 28000 Windkraftwerke nicht preisdämpfend wirken. Ein Blick ins Ausland zeigt das.

Holland erzeugt 20 Prozent des Stroms aus Windkraft, ist mit 47,5 Cent pro Kilowattstunde (kWh) aber das teuerste Strom-Land. Deutschland: 48 Prozent des Stroms aus Windkraft, 41,2 Cent pro kWh Kosten, alle anderen weit darunter (Quelle: Eurostat). Auffallend ist Frankreich mit 71 Prozent ihres Strombedarfs aus Nuklearanlagen bei 23 Cent/kWh. Also kein „wettbewerbsgünstiger“ Strom, aber eine wichtige Reduzierung des CO2. Frankreich macht beides und sollte uns zu denken geben. Es ist an der Zeit, nach besseren, ideologiefreien Energiequellen wie Tiefbohrwärme, Atomstrom etc. zu suchen.

Walter Wieland

Prien

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