Für den Neustart muss erst alles zusammenbrechen

von Redaktion

Zum Bericht „Standort Deutschland fällt ab“ (Wirtschaftsteil):

Fast täglich wird die Überbürokratisierung beklagt und als Ursache für die miserable Wirtschaftsentwicklung genannt. Das Parkinsonsche Gesetz, 1955 in Bezug auf die englische Bürokratie veröffentlicht, beschreibt die Tendenz zur Selbstaufblähung von hierarchisch aufgebauten Verwaltungen. Man erinnere sich an das 1977 von Reinhard Mey gesungene Lied „Ein Antrag auf Erteilung eines Antragsformulars“, womit die Bürokraten verhöhnt wurden. Dreißig Jahre später wurde Edmund Stoiber Berater für Bürokratieabbau in Brüssel. Wie zu erwarten war, ohne spürbare Ergebnisse. Solange die politischen Kräfte nicht Willens sind, das Problem an der Wurzel anzupacken, wird es eine unendliche Geschichte bleiben. Meines Erachtens muss von oben nach unten ausgemistet werden, das heißt, Parlamente und Ministerien und deren Beamtenstäbe radikal abzubauen. Dadurch werden Gesetze, Verordnungen etc. reduziert und Staatsdiener in nachgeordneten Behörden zeitlich versetzt verringert. Ich höre bereits den Aufschrei der Betroffenen und erwarte von dieser Seite keine zielführenden Alternativvorschläge. Ergo: Es muss erst alles zusammenbrechen, damit ein Neustart möglich wird.

Ulrich Huber

Staudach-Egerndach

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