Gesinnung versus Verantwortung im politischen Handeln

von Redaktion

Zur Wirtschafts- und Asylpolitik der Ampel-Regierung (Politikteil):

Der Philosoph Max Weber unterteilte politisches Handeln in „Gesinnungsethik“ und „Verantwortungsethik“. Demzufolge waren Helmut Schmidt und F.J. Strauß in ihren politischen Entscheidungen „Verantwortungsethiker“. Sie waren sich der Gebrechen der Welt bewusst und bewerteten ihre Entscheidungen nach den Folgen. So beschloss Schmidt als Kanzler im Jahr 1977, „dass ein Staat nicht erpressbar ist“. Er stellte sein Leben und das seiner Frau unter diese Maxime: Sollte einer von ihnen entführt werden, dürfe der Staat nicht gegen diese Maxime verstoßen. Selbst im Tode seiner und des Partners. Merkel, Habeck, Baerbock sind „Gesinnungsethiker“, sie orientieren sich an ihren eigenen moralischen Werten, ohne das Tun nach Folgen für das Land zu hinterfragen und zu bewerten. Sie öffnen Grenzen, ohne an die langfristigen Folgen der Migration für den Staat zu denken. Sie beenden die Sicherheit einer stabilen Energieversorgung für ihr Land, ohne eine funktionierende Alternative zu haben. Ein wesentlicher Teil in der „Gesinnungsethik“ ist die manifestierte „Haltung“, welche den Entscheidungskorridor noch stärker beschränkt. Wenn Baerbock sagt, sie wolle nur noch Diplomaten haben, die eine „Haltung“ besitzen, bedeutet dies, dass sie den Konflikten, den Kriegen der Welt zustimmt und in ihrer „Haltung“ den Frieden verurteilt. Alle Übel dieser Welt begannen mit einer „Haltung“, wie der 30-jährige Krieg, der mit dem Ruf „Tod den Ketzern!“ begann. Beendet wurde dieser schreckliche Krieg durch eine „Verantwortungsethik“ im politischen Handeln, durch Diplomatie. Nur ein verantwortungsvoller Politiker kann ein Volk sicher zu Wohlstand, zu Frieden führen, das wusste Weber. Und die Sehnsucht ist groß nach solchen Menschen in unserer politischen Führung.

Hubert Kirmaier

Edling

Früher kannten wir nur ein Dogma, nämlich das von der Unfehlbarkeit des Papstes. Die Dogmen, die wir heute kennen, stammen von der Politik. Jeder, der es wagt, daran zu zweifeln oder auch nur ein Jota davon abzuweichen, wird beschimpft als Nazi, Rechtsextremer, Putinversteher, Rassist, Ausländerhasser, Frauenfeind, Klimaleugner et cetera. Wer skeptisch gegenüber Dogmen ist, aber nicht beschimpft werden will, hält es mit dem Sprichwort: „Wer überzeugt wird gegen seinen Willen, bleibt seiner Meinung treu – im Stillen.“

Volker Lasser

Ampfing

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