Zum Bericht „Forschung für die Zukunft in Unterreit“ (Wirtschaftsteil):
Uniper forscht an der Speichermöglichkeit von Wasserstoff in unterirdischen Erdgasspeichern. Wie sinnvoll ist das denn? Wasserstoff ist keine förderbare Energie wie Gas, Kohle oder Öl. Es ist nur ein Energie-Zwischenträger, der zunächst hergestellt werden muss. Soll er grün sein, ist Strom erforderlich. Bei der Umwandlung geht signifikant Energie verloren. Das Problem ist aber seine Herstellung in ausreichender Menge. Wir haben bei der derzeitigen Energiepolitik der Ampel noch nicht mal ausreichend Strom, um Wasserstoff über die Elektrolyse herzustellen. Zudem ist er vielfach teurer als Erdgas und damit völlig unwirtschaftlich. Das wird auch so bleiben. Für die private Mobilität, also im Auto, ist Wasserstoff bereits gescheitert. Bei Bahnen, Bussen und Lastwagen ist er derzeit wegen vieler technischer Probleme nicht überzeugend. Ihn Erdgas beizumischen, heißt, der Wasserstoff wird verbrannt. Das macht keinen Sinn, denn dann kann man gleich 100 Prozent Erdgas verwenden. Als Kokskohle-Ersatz in der Stahlindustrie braucht man 100 Prozent Wasserstoff. Das heißt, er muss zum Transport verflüssigt werden, denn ein Wasserstoffleitungsnetz gibt es noch nicht. Uniper verbrennt nur Fördergelder. Strom ist technisch gesehen die flexibelste Energieform. Daraus Wasserstoff zu machen, ist nicht sinnvoll. Dies hat selbst unser Wirtschaftsminister eingesehen, denn sonst wäre er kürzlich nicht mit der Forderung gekommen, unser 500000 Kilometer langes Gasnetz rückbauen zu wollen. Was ist mit den neuen Gasheizungen, die Wasserstoff-ready sein müssen? Schnee von gestern? Diese Regierung ruiniert Land und Wirtschaft, weil sie einen Kinderbuchschreiber zum Wirtschaftsminister gemacht hat, der vor Kurzem auf einer Wirtschaftstagung noch behauptete „der Staat macht keine Fehler“. Sie hören mich an dieser Stelle laut lachen.
Herbert Sax
Großkarolinenfeld