Zum Leserbrief „Gott geht mit dem Wandel der Zeit“ (Leserbriefseiten):
Viele meinen, die Kirche sollte sich doch dem Zeitgeist anpassen und Rücksicht nehmen auf die Gefühle der Leute. Aber unsere Gefühle kommen und gehen – heute „Hosanna“, morgen „Kreuzige ihn“ – können nicht über dem Wort Gottes stehen. Gott wird sich niemals wandeln, auch wenn manche meinen, er sollte sich doch mit seinen Geboten gefälligst dem anpassen, was gerade den Menschen taugt. Sind unsere Gefühle unser Gott? Doch „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ so spricht Gott.
Und wegen Frauenpriestertum etwas zum Nachdenken: Hier geht es nicht um Gleichberechtigung, sondern um tiefe Symbolik, wie sie in allen Religionen eine große Rolle spielt. So hat sich Gott schon im Alten Testament als Bräutigam bezeichnet, der um seine Braut, das Volk Israel, wirbt. (Und denken wir an dieser Stelle mal wie Kinder, die sich freuen, wenn im Märchen der Prinz das arme Mädchen heiratet.) Ebenso bezeichnet sich Jesus als Bräutigam, der also männlich, sich mit seiner Braut, dem Volk Gottes, in der Eucharistie vermählt. Also sind es eben Männer, die in der heiligen Messe Jesus repräsentieren. Geschlechtlichkeit hat vor Gott sehr wohl Relevanz, sie gehört zutiefst zur Persönlichkeit: Als männlich und weiblich schuf er die Menschen.
Das sind Dinge, die man nicht einfach nach Belieben und Zeitgeist ändern kann, ebenso wenig, wie man mit Chips und Cola die heilige Messe feiern kann statt mit Brot und Wein. Übrigens will ja bei den reformierten Kirchen niemand Priesterin oder Priester werden, da Luther Priesterweihe und Eucharistie abgeschafft hat.
Barbara Bernhart
Taufkirchen