Zur Berichterstattung über die Kriminalstatistik für das Jahr 2023 (Politikteil):
Georg Restle – das ist der Mann, der die Sendung „Monitor“ moderiert – ist auch genau derjenige, der öffentlich ein „Plädoyer für werteorientierten Journalismus“ verfasste und dazu auf X (ehemals Twitter) schrieb: „Journalismus im Neutralitätswahn – Warum wir endlich damit aufhören sollten, nur abbilden zu wollen, ‚was ist‘.“ Nach dem Motto: Wen interessieren schon Fakten, wenn man „werteorientiert“ berichten kann?
Diese „werteorientierte“ Berichterstattung sieht die Polizei bei der aktuellen Interpretation der Kriminalstatistik 2023 durch Restles Politikmagazin „Monitor“ dann so: „Manche Politikredaktion der ARD ist mit der Realität einfach völlig überfordert“, sagt Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizei-Gewerkschaft, in der BILD-Zeitung. Er kann sich die Haltung von „Monitor“ nur noch „mit kompletter Ideologisierung und Belehrungseifer“ erklären. Zum Glück sei „der Einfluss dieser Form der Realitätsklitterung bei der Bevölkerung im freien Fall“.
Nicht umsonst haben Mitarbeiter des ZDF und der ARD ein Manifest verfasst, in dem Sie erklären, die Schnauze davon voll zu haben, sich vor den politischen Karren der Ampel-Propaganda spannen zu lassen. So beobachten die Autorinnen und Autoren eine „Eingrenzung des Debattenraums“, ein Verschwimmen von „Meinungsmache und Berichterstattung“ sowie zu wenig „inhaltliche Auseinandersetzungen mit konträren Meinungen“. Es spricht irgendwie auch für sich, dass im OVB darüber kein Wort berichtet wurde.
Walter Hübel
Waldkraiburg