Milliardenschwere Desinformation

von Redaktion

Zur Kolumne „Vorsicht vor organisierten Interessen“ (Politikteil):

Sehr geehrter Herr Ippen, viele Ihrer Kolumnen haben mich irritiert, doch Ihr Artikel vom 20. April lässt mich fassungslos zurück.

Die Welt leidet seit Jahrzehnten unter dem Lobbyismus der großen Konzerne, etwa aus den Bereichen fossile Energien, Chemie, Mobilität oder Bergbau. Diese Konzerne arbeiten mit milliardenschweren Desinformationskampagnen, nicht zuletzt zu den Themen Biodiversität und Klimawandel. Sie dagegen greifen Vereinigungen an, die sich mit höchstem persönlichen Einsatz ihrer Mitglieder um die letzten Reste unserer Natur kümmern, die wie im Fall der Deutschen Umwelthilfe schlicht die Einhaltung bestehender Gesetze einfordern oder wie die Agora Energiewende wissenschaftlich fundiert den lang überfälligen – und durch Lobbyismus sträflich verzögerten – Umbau der Energieversorgung begleiten. Die Macht, parlamentarische Entscheidungen massiv zu beeinflussen, hat im Gegensatz zu den obengenannten Konzernen keiner der von Ihnen aufgeführten Verbände.

Albert Aschl

Rosenheim

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