Zum Bericht „Habeck verteidigt Atomausstieg“ (Wirtschaftsteil):
Habecks Verteidigung des Atomausstiegs hat fast humoristischen Charakter. Wir kaufen billigen Atomstrom aus Frankreich, teuren Windstrom aus Holland und gehören selbst zur Gruppe der Strom-Höchstpreis-Produzenten – und das trotz der 30000 Windkraftwerke mit 135 Meter hohen Stahlrohr-Türmen mit 17 Metern Durchmesser und entsprechenden Eisen-Betonfundamenten, die alle stark CO2-behaftet sind. Durch den stark fluktuierenden Wind- und Sonnenstrom ohne verfügbare Speicher benötigen wir für die Dunkelphasen den Strom unserer Nachbarn. Dies wird zwingend notwendig, wenn wir – ohne Kohle, Öl und Gas – CO2-Neutralität erreichen wollen. Unsere Nachbarn betrachten es als sehr unfair, dass sie als „Strom-Lückenbüßer“ (keine Planungssicherheit) eingestuft werden. Frankreichs Präsident Macron verlangt von uns eine Beteiligung an der Erweiterung seiner AKW. Habeck hat CO2 eingespart und die Energiekrise mithilfe teurer Strom-Einkäufe und der Erweiterung von Wind- und Solaranlagen gut gelöst, jedoch nicht die Reduzierung des Strompreises. Es ist an der Zeit, an CO2-freie Kraftwerke mit konstantem Leistungsprofil zu denken.
Ingrid Wielland
Prien