Zum Leserbrief „Keine weiteren Waffenlieferungen an die Ukraine?“ (Leserbriefseiten):
Herr Langer schreibt von vertrauensbildenden Maßnahmen. Doch wie oft hat Putin schon gelogen, Verträge nicht eingehalten? Wie sieht Völkerverständigung aus? Putin servierte sogar seinen Duz-Freund Macron und „Gas-Gerd“ mit Witzen ab. „Kriegstreiberei“ solle man nicht hinnehmen – ja da wird Putin sich wohl dann sofort darauf einlassen und seine hochgefahrene Rüstungsindustrie stoppen?
Herr Langer scheint gewisse Dinge verschlafen zu haben. Erstens: Schon die alten Römer sagten vor 2000 Jahren „si vis pacem para bellum“ – willst Du Frieden, dann bereite Dich auf einen Krieg vor. Verteidigungsminister „Prätorius“ fordert mit Recht, dass Deutschland wieder kriegstüchtig werden muss.
Zweitens: Schon mal was von Appeasementpolitik (Beschwichtigungspolitik) gehört? Diese konnte man bewundern, als die damaligen Westmächte Frankreich und England Hitler die Sudetengebiete zusprachen und Hitler dann „zum Dank“ gleich die ganze Tschechoslowakei mitkassierte. Auf Putins Schreibtisch steht das Bild der deutschen Prinzessin Katharina, die spätere Kaiserin von Russland. Sie hatte Russland erst groß gemacht und bis hinter den Ural ausgedehnt – mithilfe ihrer Offiziere, die sie dafür begatten durften. Putin sprach nach dem Zerfall der Sowjetunion von der größten geopolitischen Katastrophe. Mit der Krim begann Putins Rückeroberung, dann der Überfall auf die Ukraine und danach kommen die Balten und wir an die Reihe. In den Filmen „Highnoon“ und „Courage“ wird die Haltung von solchen Typen gezeigt: du oder ich. Das musste sogar die überfromme Quäkerin lernen und zog die Waffe, um ihren Mann zu schützen.
Ich bin stolz, eineinhalb Jahre „gedient“ zu haben und den Umgang mit allen Waffen gelernt zu haben. Ich würde auch mit 80 Jahren die Meinen und mein Vaterland verteidigen.
Hermann Bredenkamp
Schönberg