Zum Bericht „Schottland singt inoffiziell, Spanien gar nicht“ (Sportteil):
Liebe Redaktion, mit mehr Erschrecken als Schmunzeln musste ich heute die Übersetzung der angeblichen slowenischen Nationalhymne lesen. Dieser Text galt zu Zeiten als Teilrepublik des ehemaligen Jugoslawiens. Seit der Unabhängigkeit ist die Zdravljica die Hymne Sloweniens und hat mit dem martialischen Text, den sie recherchiert haben, wirklich nichts zu tun. „Trinkspruch“ beziehungsweise „Prost“ lautet der Titel übersetzt. Der Teil, der dann als Hymne gesungen wird, geht so: „Ein Lebehoch den Völkern, die sehnend nach dem Tage schau’n, an welchem aus dem Weltall verjaget wird der Zwietracht Grau’n; wo dem Freund Freiheit scheint, und wo zum Nachbar wird der Feind.“ Im Rest des Gedichtes von France Prešeren geht es um den guten Wein, die Heimat und die schönen Mädchen. Ein Trinkspruch eben. So sympathisch wie das Land.
Aleš Cesar
Brannenburg