Dynamik, Spannung und Eleganz fehlen

von Redaktion

Zur Berichterstattung über die Fußball-Europameisterschaft in Deutschland (Sportteil):

Man muss kein Fußball-Experte sein. Zu dem, was bisher an Spielen übertragen wurde, fallen mir aber ein paar Gedanken ein. Offensichtlich haben die Trainer diverser Nationalmannschaften die Devise ausgegeben, den Ball solange wie möglich und bei jeder Gelegenheit in den eigenen Reihen zu behalten. Das mag die relative Sicherheit erhöhen, nimmt dem Spiel aber das, was der leidenschaftliche Zuseher erwartet: Dynamik, Spannung, Eleganz und Draufgängertum. Man fühlt sich in ein Trainings-Camp von Adidas versetzt, aber nicht in eine dramatische EM, in der Entschlossenheit, Kreativität und Athletik gefordert sind. Mir scheint, die großen Spiele der 1960er- bis 1990er-Jahre waren da offener und spontaner und wirkten nicht so statisch. Außerdem schützt die Methode ja auch nicht vor Niederlagen – wie beinahe bei dem Spiel England gegen Slowakei zu erleben war.

Matthias Fuchs

Waldkraiburg

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