Zu den Leserbriefen „Wir brauchen das Christliche in der Welt“ und „Religion die Ursache für Übel in der Welt“
(Leserbriefseiten):
Auch wenn Herr Kuster das Christentum noch so vehement zu verteidigen versucht, kann sein apologetischer Leserbrief nicht überzeugen. „Die krankhafte, unmenschliche Auslegung des Religiösen“ haben die Urchristen, wie zum Beispiel der Apostel Paulus, selbst verschuldet, indem sie Jesu Sterben als politisch-religiöser Aufrührer zum freiwilligen Opfertod in göttlichem Auftrag uminterpretierten. Damals war diese Deutung kulturell-moralisch schon längst überholt, wie die verhinderten Opferungen von Isaak und Iphigenie eindrucksvoll beweisen. Insofern ist die christliche Opfertheologie als Erlösungslehre mit Himmel und Hölle keine „philosophisch-theologisch-kulturelle Wurzel, die uns verlässlich trägt.“ Das gilt auch für die völlig überschätzte christliche „Feindesliebe“, welche eine religiöse Utopie darstellt und von der Kirchengeschichte massenhaft ad absurdum geführt wurde.
Auch Jesus hat in Wahrheit die Römer als Feinde des jüdischen Volkes bekämpft und allen Glaubensfeinden die ewige Verdammnis in der Hölle angedroht. Er wendete außerdem bei der „Tempelreinigung“ Gewalt an in Form einer Geißel und soll gesagt haben: „Ich bin nicht gekommen, Frieden zu bringen, sondern das Schwert.“ (Matth. 10,34).
Und wenn schließlich Herr Kuster in seinem Leserbrief von der Religion eine „Daseinsform“ ohne „Tod und Vernichtung“ erwartet, so gibt er sich damit einer religiösen Illusion hin, das heißt einer Selbsttäuschung ohne jeden realen Wahrheitsgehalt. Sein „Glaube“ an den „unüberbietbar liebevollen und weisen Jesus“ ist ein Aberglaube und beruht auf einem fundamentalen religiösen Irrtum, nämlich den biblischen Jesus für wahr zu halten.
Ulrich Kretzschmar
Prien
Vielen Dank, liebe Frau Bauman-Sturm! Sie haben gerade mit ihrem Leserbrief mit dem Titel „Religion ist die Ursache für das Übel in der Welt“ bewiesen, wie sehr das Böse auf dieser Welt wütet. Und dass der Widersacher und Verwirrer alles dafür tut, damit die Menschen sich von Gott abwenden.
Was passiert, wenn das Christliche verschwindet, kann man überall auf der Welt sehen. Ein Volk ohne Gott kann nicht auf Dauer existieren und ist dem Untergang geweiht.
Ich kann nur beten, Herr vergib Ihnen denn sie wissen nicht, was sie tun!
Rosemarie Großer
Großkarolinenfeld