Zur Berichterstattung über den Christopher Street Day und die LGBTQ-Bewegung (Gesamtausgabe):
Der Mensch wird als eine vollständige Einheit geboren und stirbt als eine Einheit. In der Zeit seines Lebens wird er jedoch gruppiert, eingestuft, bewertet, getrennt und gespalten.
Gleich nach der Geburt beginnt dieser Prozess: Das Geschlecht wird festgestellt und in „starkes“ und „schwaches“ Geschlecht eingestuft. Dann erfolgt eine Bewertung in der Schule und zu den „höheren“ Schulen. Jede Einstufung findet als Bewertung sowohl im positiven als auch im negativen menschlichen Bereich statt. Es erfolgt eine Einstufung im politischen Spektrum in „Links“ oder „Rechts“, was zu positiven oder negativen Bewertungen führt. Von der LGBTQ+- Bewegung findet eine Einstufung der menschlichen Sexualität in über 25 verschiedene Kategorien statt, welche wiederum bewertet wird. Die Würdenträger der Kirche bewerten und teilen ihre Glaubensgemeinschaft; alle Gläubigen, die nicht ihre politische Sicht teilen, sind in der Kirche unerwünscht. Die Medien, die Politik, die Kirche und die LGBTQ+-Bewegung propagieren eine gemeinsame Einheit und eine friedvolle menschliche Kultur des Zusammenlebens. In Wirklichkeit jedoch spalten sie die Menschen im gesellschaftlichen Umgang und in ihren Seelen. Ein Mensch ist ein Mensch, vollkommen in seiner Einheit; er denkt „links“ und „rechts“ zugleich; er lebt vielfältig und mannigfaltig in seiner Spiritualität, Liebe und Sexualität.
Der Mensch kann erst dann friedlich leben, wenn er den anderen nicht in Kategorien wie gut und böse, stark und schwach einteilt, sondern ihn als seinesgleichen betrachtet, wenn diese Institutionen den Menschen als ein einheitliches Wesen sehen würden. Ohne zu bewerten, ohne zu kategorisieren, ohne zu spalten, können sie eine wahrhaft friedvolle und vereinte Gesellschaft schaffen.
Hubert Kirmaier
Edling