Im Streit um den Brennertransit auch kleine Ansätze beachten

von Redaktion

Zum Bericht „Nachbarn auf Kollisionskurs“ (Regionalteil):

Wieder gab es viele Wortmeldungen aus Wirtschaft und Politik, worin das Übel für das Verkehrschaos liegt. Schuld daran ist die Blockabfertigung, das Nachtfahrverbot, der noch nicht begonnene Ausbau des Brenner-Nordzulaufs und jetzt noch die Sanierung der
Luegbrücke. Soll man ernsthaft die Regierung von Österreich dafür verurteilen, dass sie sich für das Wohlergehen ihrer Bürger einsetzt, oder dafür, dass sie seit Jahrzehnten ein funktionierendes Mautsystem betreiben und damit regelmäßig ihre Straßen und Brückenbauwerke sanieren? Während sich bei uns die Macher aus Politik und Wirtschaft gegenseitig für nicht umgesetzte Vorhaben beschuldigen? Es hilft auch nichts, als Lösung allen Übels immer wieder auf den Neubau des Brennernordzulaufes zu verweisen. Sollte der Neubau in der geplanten Ausführung kommen, werden noch viele Jahre vergehen. Wollen sie bis dahin immer wieder ins selbe Klagelied einstimmen? Eine schnelle Lösung ist erstrebenswert. Von den Neubaugegnern war häufig zu hören, warum die Bestandsstrecke nicht bereits viel mehr für den Lkw-Transport genutzt wird. Man könnte meinen, es gibt bei den Entscheidungsträgern Bedenken, dass dies funktionieren könnte und ein Neubau so überflüssig wird. Kommt jetzt bitte nicht wieder damit, dass es keine Verladestationen gibt. Dann fangen Sie an, welche zu bauen! Oder aber wie bereits vielfach gefordert, die Brennerroute durch Preiserhöhungen unattraktiver machen. Sieht man sich die Verantwortlichen an, die sich zu Wort melden, weiß man, warum eine solche Lösung nicht forciert wird. Ich würde mir wünschen, dass alle Verantwortlichen Gas geben und auch kleineren Lösungsansätzen eine Chance und Unterstützung geben.

Wolfgang Maier

Thansau

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